Riesenstein (Heiligenberg)
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Der Riesenstein vom Heiligenberg, auch Riesenstein von Heimarshausen ist ein Naturdenkmal auf der mischbewaldeten Bergspitze des Heiligenbergs westlich vom Elbetal zwischen den Dörfern Züschen und Altendorf bei Naumburg (Hessen) im Naturpark Habichtswald (Landkreis Kassel). Der Riesenstein war eine vorgeschichtliche heilige Opferstätte, Kultplatz der Jungsteinzeit und ein vorchristliches Observatorium.
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[Bearbeiten] Stein und Berg
Der Heiligenberg liegt nördlich der Stadt Fritzlar und gehört zum Naumburger Stadtteil Heimarshausen. Der Riesenstein liegt 318 Meter Höhe südlich auf einem bewaldeten Plateau des 380 m über NN hohen Heiligenbergs im Alten Wald. Der 9 m hohe weiß-rote Sandstein ist mit Quarzadern durchzogen. Durch Verwitterungseinflüsse ist der Riesenstein stark gespalten und zerklüftet.
[Bearbeiten] Geschichte
Im 2. Jahrtausend v. Chr. wurde der Riesenstein als Opferstätte genutzt. Im Hauptfelsen befindet sich eine künstlich schalenartige Opfermulde mit eingehauenem Abfluss. Stark verwitterte Felsritzzeichnungen von Tieren nahe der Opferstätte belegen die rituelle Nutzung. Die uralte Bezeichnung Heiligenberg leitet sich ebenfalls germanistisch vom Heiligen Berg als Opferstätte her. In der künstlich geschaffenen Spalte am Kopf des Steines sieht man am 21. Dezember zur Sonnenwende die Sonne aufgehen. Im 19. Jahrhundert wurde eine hölzerne romantische Brücke vom Heiligenberg zum Riesenstein angelegt. Von der Brücke sind nur noch die Einlassungen der Trägerbalken im Sandstein des Riesensteins und des Heiligenbergs sichtbar. Zudem wurde ein kleiner nicht betretbarer Sandsteinraum in unmittelbarer Nähe vom Riesenstein am Heiligenberg eingelassen.
Literarisch wurde der Riesenstein im Gedicht über den Riesenstein des Heimatdichters Georg Leithäuser verarbeitet.
[Bearbeiten] Sage
Der Riese Goliat aus Homberg (Efze) schleuderte den Riesenstein um die Weidelsburg zu zerstören. Der Stein ist ihm vom kleinen Finger abgerutscht und er vergoss daraufhin Tränenblut, weil sein Ruf als Burgbezwinger ihm verloren gegangen ist. Er setzte sich auf den Riesenstein und vergaß aus Kummer zu Essen und zu Trinken. Daraufhin verstarb er. Noch heute sieht man die Vertiefung auf der der Riese nach seinem Fehlwurf gesessen hat.
[Bearbeiten] Literatur
- Eduard Brauns: Wander- und Reiseführer durch Nordhessen und Waldeck. A. Bernecker Verlag, Melsungen 1971, S. 103
- Georg Leithäuser: Gedicht über den Riesenstein. Tafel im Sandsteinraumn am Riesenstein, o.J.
Koordinaten: 51° 11′ 50″ N, 09° 12′ 40″ O
