Rock (Kleidung)
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Der Rock (v. althochdt./mittelhochdt: roc(h) Gespinst, von ruc spinnen) bezeichnet
- in germanischer Zeit und im Mittelalter von beiderlei Geschlecht getragenes Obergewand mit Ärmeln, besonders in den armen Ständen (bei Frauen bis knöchellang, bei Männern bis knielang). Er erfuhr immer wieder Veränderungen, besonders in Länge, Weite oder Gürtung. Ab dem 14. Jhd. Verkürzung und Entwicklung zur jackenartigen Überbekleidung des Mannes.
- heute zumeist ein Kleidungsstück für weibliche Personen, das von der Taille an abwärts einröhrig den Körper bedeckt. (siehe aber: Männerrock, Kilt, Fustanella, Sarong)
- in der Schneiderei den Unterteil eines Kleides von der Taille an abwärts
- (veraltet bzw. regional) die Jacke, das Jackett als Teil eines Anzugs; gebräuchlich in Uniformrock.
Das Besondere am Rock ist, dass er einröhrig ist, das heißt, er umschließt von der Hüfte an abwärts beide Beine gleichzeitig, während die Hose für jedes Bein extra eine Röhre bildet. Diese Form bietet im Vergleich zur Hose meistens etwas weniger Bewegungsfreiheit, aber mehr Belüftung der Beine.
Aus verschiedenen Gründen setzte sich in Europa seit dem ausgehenden Mittelalter die Gewohnheit durch, dass nur noch Frauen Röcke tragen, während die Hose das Beinkleid der Männer wurde. Diese Entwicklung ist derzeit wieder rückläufig.
Seit ein paar Jahren wird der Rock auch wieder vereinzelt von Männern getragen. Ob dies eine Randerscheinung bleiben wird, oder ob es in Zukunft wieder eine größere Menge rocktragender Männer gibt, ist jedoch ungewiss.
[Bearbeiten] Rocktypen
Röcke werden üblicherweise zuerst nach ihrer Länge eingeteilt. Man unterscheidet zwischen
- Minirock, der irgendwo zwischen Po und Knien (meist aber mittlere Oberschenkel) endet,
- Midirock, der noch die Knie bedeckt und
- Maxirock, der bis zu den Knöcheln reicht.
Der sog. Bleistiftrock hat eine klassisch schmale gerade Form. Hingegen ist der Plisseerock regelmäßig gefaltet (Faltenrock).
Der Rocksaum sollte mindestens 5 cm kürzer sein als der Mantelsaum, wenn man das Hervorschauen des Rocks vermeiden will.
Der Humpelrock wurde 1910 von Paul Poiret entwickelt. Dies war ein knöchellanger Rock der am Saum durch eine Pelzbordüre oder Passe eng zusammengefasst war.
Der Ballonrock. Ein Damenrock bei dem die Stoffhülle des Saums leicht zusammengezogen wird. Beispielsweise durch ein am Saum rundrum angenähtes Futter mit wenig Saumweite.
[Bearbeiten] Rock im Alltag
Zwischen den späten 60er- und frühen 80er-Jahren waren Röcke und vor allem Miniröcke am weitesten verbreitet. Seit einigen Jahren werden jedoch wieder überwiegend Hosen anstelle von Röcken getragen. Die Gründe dafür sind einfach: Ein zu langer Rock kann die Bewegungsfreiheit stark beeinträchtigen. Kinder tragen aber lieber Strickstrumpfhosen anstelle von Leggins. Diese erfüllen aber die gleiche Funktion. Daraus ergibt sich aber wieder der Nachteil, dass Röcke nicht mehr luftig sind und nur noch rein optischen Zwecken dienen.
[Bearbeiten] Siehe auch
Liste der Kleidungsstücke, Männerrock, Unterrock, Jeansrock
Commons: Röcke – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |