Romika
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Romika ist eine deutsche Schuhmarke. Der Name setzt sich aus den jeweils beiden Anfangsbuchstaben der Firmengründer Rollmann, Michael und Kaufmann zusammen. Die Firma produzierte ab 1923 als Romika Schuhfabrik AG in Gusterath-Tal an der Bahnstrecke Trier - Hermeskeil an der Ruwer. Nach Konkurs im Jahre 1935 erfolgte im darauffolgenden Jahr die Neugründung als Romika GmbH. 1993 wurden Firmensitz und Produktion nach Trier verlegt.
In den 60er Jahren hatte das Unternehmen unter Hellmuth Lemm seine erfolgreichste Zeit und stellte bis zu zwölf Millionen Paar Schuhe pro Jahr her. 1994 stand das damalige Familienunternehmen vor dem Konkurs und wurde von dem Schweizer René C. Jäggi (ehemaliger Adidas-Vorstandsvorsitzender) aufgekauft, mit einer Bürgschaft des Landes Rheinland-Pfalz. Er entließ in Deutschland 600 von 800 Mitarbeitern, verlagerte die Produktion größtenteils ins Ausland (etwa ins tschechische Brünn) und versuchte das Image der Marke zu modernisieren.
Ende der 90er Jahre schrieb das Unternehmen wieder schwarze Zahlen. 1999 wurde der amerikanische Schuhhersteller Injection Footwear (IFCO) übernommen. 2000 stellte Romika weltweit knapp zehn Millionen Paar Schuhe her und hatte etwa 2800 Mitarbeiter (inklusive der chinesischen Zulieferfirma, in Deutschland 200).
Nachdem die Romika GmbH aufgrund von Managementfehlern 2004 Insolvenz anmelden musste, erfolgte Anfang 2005 eine Übernahme durch die Hauensteiner Josef Seibel GmbH, die von den noch verbliebenen 150 Mitarbeitern in Trier allerdings nur noch 80 übernahm.
[Bearbeiten] Weblinks
- Homepage
- Der Pantoffelheld ausführliche Reportage über das Unternehmen in Brand eins 2/2000
- Foto des Romikageländes bei Gusterath-Tal aus dem Jahr 1926
Koordinaten: 49° 42′ 21" n. Br., 6° 43′ 49" ö. L.