Rondell Sondershausen
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Rondell ist ein Aussichtspunkt (394m NN) mit einem Ehrenmal südlich von Sondershausen in Thüringen am Steilabbruch der Hainleite.
[Bearbeiten] Aussichtspunkt
Bereits 1854 muss an diesem Aussichtspunkt ein hölzerner Pavillon oder etwas Ähnliches vorhanden gewesen sein. Denn in alten Akten ist zu lesen, dass der Sonderhäuser Fürst in dem genannten Jahr eine Rechnung über Zimmerarbeiten auf dem Rondell bezahlte. Das Halbrondell ist 1910 auf einem steinernen Plateau im Auftrag des Sondershäuser Verkehrs- und Verschönerungsvereins errichtet worden. Die Anregung dazu gab der Vorsitzende des Sondershäuser Harz-Klub-Vereins Otto Burkhardt (1869-1956). Auf dem hangseitigen Rand des Plateaus wurde in der Mitte eine Sandsteinsäule mit einer Pfeiltafel aufgestellt. Die Entfernungen der Sehenswürdigkeiten sind in Meilen angegeben. Der Ausblick geht auf das 200 m tiefer liegende Sondershausen, das Wippertal, den Frauenberg, den Harz mit dem Brocken und das Kyffhäusergebirge. Auf dem Kammweg in östlicher Richtung bis zum Spatenberg sind Abrissklüfte und Felsspalten zu sehen, die Folgen des Erdbebens vom 25.Januar 1348 sein sollen.
[Bearbeiten] Ehrenmal
Das Ehrenmal des „Sondershäuser Verbandes Akademisch-Musikalischer Verbindungen“ besteht aus einer quadratischen Säule aus Muschelkalkstein in der Mitte des Plateaus. Die Inschriften auf der Nordseite lauten: „1914-1918“ und “1939-1945“. Darunter folgt der Text: „ Der / Sondershäuser / Verband / Deutscher / Sänger / Verbindungen / seinen / gefallenen / Brüdern“. Der Entschluss, in Sondershausen ein Ehrenmal zu errichten, wurde auf dem Verbandsfest 1926 in Königsberg (Kaliningrad) beschlossen. Dazu wurde ein Fest-Haupt-Ausschuss mit dem Vorsitzenden Prof. Karl Friesland aus Hannover berufen. Zuerst wurde an ein einfaches Steinkreuz gedacht, welches auf dem Frauenberg in einem Ehrenhain stehen sollte. Dann gab es den Vorschlag, den unteren Bereich des Bismarckturmes auf dem Spatenberg zu einer Gedenkstätte zu gestalten. Der Sondershäuser Bürgermeister Schlufter entschied mit, dass der günstigste Ort für die Aufstellung des Denkmals das Rondell wäre. Nachdem man schon einen Granitblock (3,60 m Höhe) aus dem Harz gekauft hatte, fiel die Entscheidung für „ein Denkmal mit schlichtem quaderartigen Aufbau aus bodenständigem Kalkstein“. Der Aufbau des Denkmals begann im September 1928. Zum 3. Großen Verbandsfest am Pfingstsonntag, dem 19. Mai 1929, wurde das Ehrenmal feierlich eingeweiht.
[Bearbeiten] Quelle
Helmut Köhler: Zum SV-Ehrenmal. In: Sondershäuser Heimatecho, Hefte 7/2005, 8/1005, 12/2005.