Ruderergometer
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Ein Ruderergometer ist ein Sportgerät, mit dem die bei körperlicher Arbeit erbrachte Leistung gemessen werden kann. Simuliert wird die Bewegung in einem Ruderboot. Ruderergometer gibt es mit durch Reibung, Wasser, Luft und Magnetismus gebremsten Widerstandssystemen.
Die bekanntesten Hersteller von Ruderergometern sind Concept2, RowPerfect, WaterRower und Gjessing. Modelle verschiedener Hersteller informieren mit Hilfe von Displays über Trainingsdaten wie Herzfrequenz, Schlagfrequenz, Trainingsstrecke, Energieverbrauch, die Leistung in Watt oder auch den Druckverlauf.
Im Rudersport werden Tests auf Ruderergometern seit Ende der 1970er Jahre verwendet, um die Ausdauerleistungsfähigkeit von Athleten zu beurteilen. Seitdem haben sich Tests auf Ruderergometern im Leistungssport fest etabliert. [1]
Seit im Jahr 1981 das Ruderergometer Model A der US-amerikanischen Firma Concept2 auf den Markt kam, finden – insbesondere im angloamerikanischen Raum – Wettkämpfe auf Concept 2 Ruderergometern statt. Der berühmteste Wettkampf sind die CRASH-B World Indoor Rowing Championships in den USA. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von Ländern, in denen sich Wettkampfserien auf dem Concept 2 Ruderergometer etabliert haben. In Deutschland wurden 1996 erstmals eine "Deutsche Ruderergometer Meisterschaft" ausgetragen.
Die Technik auf einem Ruderergometer entspricht weitestgehend der Bewegung in einem Ruderboot. In der Auslage sind Hüft-, Knie- und Sprunggelenk gebeugt. Die Unterschenkel sind senkrecht, der Oberkörper liegt fast auf den Oberschenkeln auf. Die Arme sind natürlich gestreckt. Der Durchzug beginnt mit dem Strecken der Beine. Schultern und Oberkörper werden eingespannt und bewegen sich während dem Beinstoß kontinuierlich Richtung Rücklage. Die Arme werden erst dann gebeugt, wenn die Hände in Höhe der Knie angelangt sind. In der Rücklage sind die Beine gestreckt ohne die Knie durchzudrücken. Der Oberkörper wird in einer leichten Rücklage stabilisiert. Der Griff wird bis an den unteren Rippenbogen gezogen, die Ellenbogen werden nahe am Körper vorbeigeführt. Unmittelbar nach dem Durchzug werden Arme gestreckt und dabei die Hände bis zu den Knien geführt. Der Oberkörper folgt der Bewegung der Hände und wird flüssig aus der Rücklage aufgerichtet. Erst nach dem Aufrichten des Oberkörpers setzt das Rollen ein. Das Vorrollen erfolgt bewusst und entspannt mit gleichmäßiger Geschwindigkeit.[2]