Ruth Hohmann
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Ruth Hohmann (* 19. August 1931 in Eisenach) ist eine deutsche Jazzsängerin.
[Bearbeiten] Leben
Nach einer Schauspielausbildung trat Ruth Hohmann ab 1961 als erste bedeutende Jazzsängerin der DDR auf. Nach ersten Schlagern mit einer Jazznote, die auf dem Amiga-Label veröffentlicht wurden, wandte sie sich dem Jazz zu und sang mit englischen Texten, was das Publikum (anders als Partei und Medien) begrüßte. Bis 1966 folgten ständige Auftritte im In- und Ausland, im Wesentlichen mit den Jazz-Optimisten Berlin, aber auch mit Günter Hörig, Ernst-Ludwig Petrowsky, Bernd Wefelmeyer, Klaus Lenz und anderen. 1965 spielte sie die Titelrolle in Harry Kupfers Fernsehoper Hete, die das Regime nie senden liess.
Nach einem Auftrittsverbot von 1966 - 1972 ist sie seit 1972 bis jetzt Sängerin des Jazz-Collegiums Berlin. Sie singt im wesentlichen Swing, New Orleans-Jazz und Blues. Von 1976 bis 1996 war sie an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin als Gesangsdozentin für die Ausbildung in Jazz und Chanson zuständig. Als Schauspielerin spielte sie zuletzt in dem Film NVA von Leander Haußmann.
Am 26. August 2006 wurde Ruth Hohmann vom Jazzclub Eisenach die Ehrenmitgliedschaft "Für Verdienste um den Jazz" verliehen. Gewürdigt wurde dabei ausdrücklich auch ihre politische Unbeugsamkeit.
[Bearbeiten] Diskografie (Auswahl)
- Ruth Hohmann: Seventy-Five
- Ruth Hohmann & Jazz-Collegium: Swingin' Compliments
- Werner Josh Sellhorn (2005): Jazz - DDR - Fakten : Interpreten, Discographien, Fotos, CD. Berlin: Neunplus 1
