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Eisenach

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Stadt Eisenach in Thüringen. Für die Gemeinde Eisenach im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz, siehe Eisenach (Eifel).
Wappen Deutschlandkarte
Wappen von Eisenach
Eisenach
Deutschlandkarte, Position von Eisenach hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Kreisfreie Stadt
Koordinaten: Koordinaten: 50° 59′ N, 10° 19′ O50° 59′ N, 10° 19′ O
Höhe: 220 m ü. NN
Fläche: 103,84 km²
Einwohner: 43.640 (30. Juni 2006)
Bevölkerungsdichte: 420 Einwohner je km²
Postleitzahl: 99817
Vorwahl: 03691
Kfz-Kennzeichen: EA
Gemeindeschlüssel: 16 0 56 000
Stadtgliederung: 11 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Markt 2
99817 Eisenach
Webpräsenz:
Oberbürgermeister: Matthias Doht (SPD)

Eisenach ist eine Stadt im Westen Thüringens. Sie ist seit 1998 eine kreisfreie Stadt und ist das Zentrum Westthüringens und angrenzender nordosthessischer Gebiete. In der Raumplanung nimmt die Stadt die Position eines Mittelzentrums mit Teilfunktionen eines Oberzentrums ein. Eisenach liegt an der Hörsel am Nordrand des Thüringer Waldes.

Bekanntheit erlangte Eisenach durch die über der Stadt gelegene Wartburg, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört und im Mittelalter Sitz der Landgrafen von Thüringen war. Hier übersetzte Martin Luther das neue Testament vom Griechischen ins Deutsche und 1817 fand hier das Wartburgfest, eines der wichtigsten Ereignisse des Vormärz, statt.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts setzte in Eisenach die Industrialisierung ein. So wurde 1896 das Automobilwerk Eisenach gegründet, welches zunächst zu BMW gehörte, später den Wartburg baute und seit der Wiedervereinigung der Adam Opel AG untersteht. Die Werke der Automobilindustrie (Opel und Bosch) haben heute etwa 3.500 Mitarbeiter, was Eisenach zum größten Industriezentrum Thüringens macht.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Eisenach liegt am Nordrand des Thüringer Waldes und an der Autobahn-/Eisenbahnhauptverbindung Dresden-Frankfurt am Main. Durch das Stadtgebiet von Eisenach fließen die Flüsse Werra, Hörsel und Nesse. Die Werra fließt entlang der Ortsteile Göringen, Wartha, Neuenhof und schließlich Hörschel, wo die Hörsel in sie mündet.

Ausdehnung des Stadtgebiets

  • Stadtgebiet: 103,85 Quadratkilometer
  • Waldflächen: 37,52 Quadratkilometer
  • Landwirtschaftliche Nutzflächen: 45,39 Quadratkilometer
  • Bebaute Flächen: 7,44 Quadratkilometer
  • Verkehrsflächen: 6,10 Quadratkilometer
  • Gewerbe- und Industrieflächen: 1,12 Quadratkilometer

Nachbargemeinden

Stadtgliederung

Zu Eisenach gehören die Ortsteile

Diese Ortsteile besitzen Ortschaftsverfassungen, wobei Neuenhof und Hörschel sowie Wartha und Göringen je zu einer Ortschaft zusammengefasst sind.

Geschichte

Eisenach um 1900
Eisenach um 1900

Im Stadtgebiet Eisenach befindet sich die Wartburg, die zum Schutz der Via Regia 1067 errichtet wurde. Ende des 12. Jahrhunderts wurde sie Residenz der Landgrafen von Thüringen. Auf ihr lebte die Heilige Elisabeth von Thüringen, 1521/22 hielt sich hier der mit Reichsacht belegte Martin Luther versteckt. Er übersetzte hier das Neue Testament der Bibel in die deutsche Sprache.

Die Stadt wurde 1180 erstmals erwähnt. Die Wartburg war der Hauptsitz der Thüringer Landgrafen. Nach dem Ende der Ludowinger kam es zum thüringisch-hessischen Erbfolgekrieg zwischen dem Enkel Hermanns I., dem Meißener Markgrafen Heinrich dem Erlauchten, dem Heinrich Raspe 1243 die Eventualbelehnung im Falle seines Todes zugesichert hatte, und Sophie von Brabant, einer Tochter Ludwigs IV. Nach Kriegsende (1264) fiel Eisenach an den Wettiner Heinrich den Erlauchten. 1283 bekam Eisenach das Stadtrecht und wurde juristischer Oberhof des Landgrafen. 1405 verlor Eisenach den Status als Sitz des Landgrafen, 1450 wurde die Münzstätte geschlossen.

1498 kam Martin Luther als Lateinschüler zum ersten Mal nach Eisenach. Am 2. Mai 1521 predigte er auf der Rückkehr vom Wormser Reichstag in der Georgenkirche. Am Folgetag wurde er auf der Wartburg als Junker Jörg in Schutzhaft genommen. Er blieb dort bis zum 1. März 1522 und übersetzte die Bibel aus dem griechischem Urtext ins Deutsche. 1525 wurden am Rande des Bauernkrieges Gebäude in Eisenach verwüstet - mehrere Aufständische wurden vor der Georgenkirche geköpft; noch heute erinnert ein Kreuz im Pflaster vor der Kirche daran. 1528 wurde Eisenach im Zuge der Reformation evangelisch, erster Superintendent war Justus Menius. 1596 wurde Eisenach fürstliche Residenz unter Herzog Johann Ernst (siehe Sachsen-Eisenach).

Am 21. März 1685 wurde Johann Sebastian Bach in Eisenach geboren und in der dortigen Georgenkirche getauft. Sein Vater Ambrosius Bach war Leiter der Ratstrompeterei. In Eisenach wirkten die Barockkomponisten Johann Pachelbel und Johann Christoph Bach als Organisten sowie Georg Philipp Telemann als Hofkapellmeister.

1741 fiel das Herzogtum Sachsen-Eisenach mit dem Tode des Herzogs Wilhelm Heinrich an Herzog Ernst August von Sachsen-Weimar. 1777 weilte Johann Wolfgang von Goethe auf Einladung des Herzogs erstmalig auf der Wartburg. 1807 war Napoleon I. in der Stadt; im Zuge von Nachschubtransporten während der napoleonischen Kriege kam es am 1. September 1810 zu einer Pulverexplosion - noch heute erinnert der schwarze Brunnen daran. 1814 war Zar Alexander I. von Russland in Eisenach.

Das Wartburgfest der Allgemeinen Deutschen Burschenschaft 1817 trug maßgeblich zum Ende der Kleinstaaterei in Deutschland bei. Ein weiteres Wartburgfest fand 1848 statt. Seit 1850 feiert der Wingolfsbund alle zwei Jahre sein Wartburgfest in Eisenach.

1840 wurde der Physiker Ernst Abbe in Eisenach geboren. 1847 wurde mit der Fahrt von Gotha nach Eisenach die Eisenbahn in Betrieb genommen. 1859 wurde der Deutsche Nationalverein im Gasthof Phantasie gegründet. August Bebel und Wilhelm Liebknecht gründeten im Gasthaus Goldener Löwe 1869 die Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP), aus der später die SPD hervorging. 1896 wurde die Eisenacher Fahrzeugfabrik gegründet. 1899 wurde das Denkmal des Wingolfsbundes vollendet. 1902 wurde das Burschenschaftsdenkmal eingeweiht. 1904 wurde der heutige Hauptbahnhof und 1907 das Bachhaus eröffnet.

Eisenach ist Sitz des Landesbischofs der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen.

Wappen

In Blau die silberne Ganzfigur des heiligen Georg in Kettenrüstung und Mantel; in der Rechten einen gefähnelten Speer, dessen silberner dreizipfliger Wimpel ein rotes Hochkreuz zeigt, die Linke, die einen goldenen Palmenzweig hält, gestützt auf einem Silberschild mit rotem Tatzenkreuz. Die Schildfigur ist rechts begleitet von einem silbernen Tatzenkreuzchen. Das Stadtwappen mit dem St. Georg geht auf das älteste Stadtsiegel vom Ende des dreizehnten Jahrhunderts zurück. Landgraf Ludwig der Springer, der Sohn des Gründers von Eisenach, verehrte den Heiligen, ließ auf dem Markt die Georgenkirche bauen und wählte ihn als Schutzpatron für sich und seine Stadt.

Zeittafel und Herrschertabelle

  • 1067: sagenhafte Gründung der Wartburg durch Ludwig den Springer.
  • 1131: Gründung der Landgrafschaft Thüringen unter den Ludowingern
  • Mitte 12. Jahrhundert: Entstehung der Stadt Eisenach.
  • 1264: Die Wettiner erwerben die Landgrafschaft Thüringen, Eisenach fällt an Wettin.
  • 1485: Leipziger Teilung, es entstehen die Ernestinische und die Albertinische Linie der Wettiner, Eisenach fällt an die Ernestiner.
  • 1547: Die Ernestiner verlieren die sächsische Kurwürde.
  • bis 1572: Eisenach ist Teil des Ernestinischen Gesamtbesitzes.
  • 1572: Erfurter Teilung. Eisenach ist Teil des Fürstentums Sachsen-Coburg-Eisenach.
  • 1596: Eisenach wird von Sachsen-Coburg getrennt.
  • 1596-1638: Herzog Johann Ernst (* 1566, † 1638).
  • 1633: Johann Ernst erwirbt Sachsen-Coburg, Eisenach ist wiederum Teil von Sachsen-Coburg-Eisenach.
  • 1638: Eisenach wird unter Sachsen-Weimar und Sachsen-Altenburg aufgeteilt, die Stadt Eisenach fällt an Sachsen-Weimar.
  • 1638-1641: Eisenach ist Teil von Sachsen-Weimar.
  • 1641: Eisenach wird von Sachsen-Weimar getrennt.
  • 1641-1644: Herzog Albrecht (* 1599, † 1644).
  • 1644: Teilung von Eisenach zwischen Sachsen-Weimar und Sachsen-Gotha.
  • 1644-1672: Eisenach ist Teil von Sachsen-Weimar.
  • 1672: Eisenach wird erneut von Sachsen-Weimar getrennt.
  • 1672-1686: Herzog Johann Georg I. (geboren 1634, verstorben 1686).
  • 1686-1698: Herzog Johann Georg II. (geboren 1665, verstorben 1698).
  • 1698-1729: Herzog Johann Wilhelm (geboren 1666, verstorben 1729).
  • 1729-1741: Herzog Wilhelm Heinrich (geboren 1691, verstorben 1741).
  • 1741 Eisenach fällt erneut an Sachsen-Weimar, diesmal endgültig
  • 1809 Staatsrechtliche Vereinigung von Sachsen-Weimar und Sachsen-Eisenach.

Eingemeindungen/ Kreisfreiheit

Am 1. Juli 1994 wurden die Gemeinde Hötzelsroda, die Gemeinde Lerchenberg mit den Ortsteilen Stregda, Madelungen, Neukirchen und Berteroda, die Gemeinde Neuenhof/Hörschel, die Gemeinde Stedtfeld, die Gemeinde Stockhausen und die Gemeinde Wartha-Göringen eingemeindet.

Seit 1998 ist Eisenach wieder kreisfrei, vor 1950 war Eisenach schon einmal eine kreisfreie Stadt.

Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1960 31. Dezember):

1830 bis 1939

  • 1830 - 8.698
  • 1880 - 18.624
  • 1885 - 19.743
  • 1890 - 21.399
  • 1905 - 35.153
  • 1910 - 38.362
  • 1925 - 43.385
  • 1933 - 44.695
  • 1939 - 52.826

1946 bis 1994

  • 1946 - 51.834 1
  • 1950 - 51.777 2
  • 1960 - 48.109
  • 1970 - 50.918
  • 1981 - 50.674
  • 1984 - 51.044
  • 1985 - 50.559
  • 1994 - 46.008

1995 bis 2002

  • 1995 - 45.337
  • 1996 - 45.007
  • 1997 - 44.733
  • 1998 - 44.368
  • 1999 - 44.499
  • 2000 - 44.442
  • 2001 - 44.242
  • 2002 - 44.306

2003 bis

  • 2003 - 44.081
  • 2004 - 43.915
  • 2005 - 43.727
  • 2006 - 43.640 3

1 29. Oktober
2 31. August
3 30. Juni

Politik

Stadtrat

Besteht aus Oberbürgermeister und 36 Mitgliedern folgender Parteien

Städtepartnerschaften

Deutschland Marburg, Deutschland seit 1988
Frankreich Sedan, Frankreich seit 1991
USA Waverly, USA seit 1992
Dänemark Skanderborg, Dänemark seit 1993
Weißrussland Mahiljou, Weißrussland seit 1996

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Musik / Theater / Events

  • Landestheater Eisenach
  • Theater im Thüringer Hof (Freies Eisenacher Burgtheater)
  • Eisenbahnchor „Friedrich List“ e.V.
  • Verein zur Pflege der Kirchenmusik an Johann Sebastian Bachs Taufkirche in Eisenach e.V.
  • „On Stage e.V.“, Musik- und Kulturverein Eisenach
  • Fanfarenzug d. Wartburgstadt Eisenach e.V.
  • Kammermusik der Wartburgstadt e.V.
  • Bachchor Eisenach
  • Wartburg-Ensemble e.V.
  • Tanzverein Eisenach e.V.
  • Bühne Schlachthof Eisenach e.V.
  • Rallye Wartburg
  • German Race Wars auf dem Flugplatz, mehr unter: http://www.german-racewars.com

Kino

  • Filmtheater Capitol

Volksfeste / Märkte

Frühling

  • Sommergewinn (Deutschlands größtes Frühlingsfest) siehe unten!

Sommer

  • Luther - Das Fest (Mitteldeutschlands größtes Historienspektakel)

Herbst

  • Cityfest

Winter

  • Eisenacher Weihnachtsmarkt am Marktplatz
  • Historischer Weihnachtsmarkt auf der Wartburg

Sommergewinn

Der Sommergewinn in Eisenach ist ein Sommerfest, dass schon im März gefeiert wird. Im Mittelalter kannte man nämlich noch keinen Frühling, auf den Winter folgte gleich der Sommer. Das Fest hat eine jahrhundertelange Tradition. Freitag und Samstag vier Wochen vor Ostern wird der Sommergewinn mit den sogenannten Kommerschabenden eingeleitet. Am dritten Samstag vor Ostern, 14 Uhr, startet als Höhepunkt ein Festumzug, der seit 1897 zelebriert wird und jedes Jahr unter einem anderen Thema steht. Tausende von Hand mühsam geformte Blumen aus Krepp-Papier schmücken die Motivwagen und die Häuser der Katharinen- und Georgenstr. 2006 zählte man 60.000 Besucher bei nur 45.000 Einwohnern. Zum Zug gehören auch die Wagen von Frau Sunna und dem Winter, die zum Abschluss des Umzuges auf dem Marktplatz ein immer gleiches Streitgespräch führen, bei dem der Winter verliert. Anschließend wird eine Strohpuppe verbrannt, um das Ende des Winters zu symbolisieren. Die Symbole des Sommergewinns sind der Hahn für den frühen Tagesbeginn im Sommer, das Ei als Symbol der Fruchtbarkeit im Sommer und die Brezel als Symbol der unendlich widerkehren Jahreszeiten. Der Ursprung liegt im germanischen Heidentum

Eisenacher Burgen und Schlösser

  • Wartburg (Weltkulturerbe)
  • Metilstein (Ruine)
  • Eisenacher Burg (Ruine)
  • "Steinhof", mittelalterliche landgräfliche Stadtresidenz (verschwunden, an der Stelle der Esplanade)
  • Residenz und Stadtschloss zu Sachsen-Weimar-Eisenach (in Sanierung)
  • Residenzhaus Esplanade (Überrest des herzoglichen Schlosses, saniert)
  • Jagdschloss zur hohen Sonne (dringend Sanierungsbedürftig)
  • Eichel-Streibersche Villa auf dem Pflugensberg (Saniert, Sitz der Evangelischen Landeskirche)
  • Schloss Boyneburgk zu Eisenach-Stedtfeld (in Sanierung)
  • Schloss Fischbach
  • Eichelsche Rittergut zu Eisenach-Madelungen (teils erhalten)
  • Schloss zu Eisenach-Neuenhof (Saniert, Privatwohnsitz)

Bedeutende Stand-/ Denkmale und Museen

Sport

  • ThSV Eisenach in der 2. Handballbundesliga Süd
  • GutsMuths Rennsteiglauf
  • Golfclub Eisenach e.V.
  • Motorsportclub Eisenach e.V. (Wartburg-Rallye)
  • Fachschule für Ultraleicht- und Motorflug GmbH
  • Gruppe der Capoeira Popular Thuringia - Capoeira der evangelischen Jugend in Thüringen

Sportstätten

  • Werner Aßmann Halle, Kapazität: 3140 Personen (+ Spielfeld)
  • Wartburgstadion, Kapazität 10.000-15.000
  • Aquaplex (Freizeit- und Sportbad)
  • Sport- und Freizeit-Zentrum Katzenaue
  • Golfclub Eisenach e. V. (9 Loch, ab 2006 18 Loch)
  • Golfclub Gut Willershausen bei Eisenach (9 Loch)
  • Tennisclub Eisenach (Ehemaliger Austragungsort für ATP Wettkämpfe)
  • Pin Bowl (Bowlingcenter mit amerikanischen Brunswick-Profi-Bahnen)

Wirtschaft

Zu Zeiten der DDR war die Stadt Standort des Automobilwerkes Eisenach (AWE), das den PKW Wartburg produzierte. Doch schon seit 1898 wurden hier am Fuße der Wartburg im Hörseltal Automobile konstruiert und gebaut. In dem als Fahrzeugfabrik Eisenach gegründeten Werk produzierte man ab 1904 den berühmten Dixi, ehe das Werk 1928 von BMW übernommen wurde, was deren Einstieg in den Fahrzeugbau bedeutete. Während des Zweiten Weltkrieges und auch danach, wurden Motorräder gefertigt. BMW stellte außerdem zwischen 1937 und 1945 Flugmotoren in einem neuen Werk Dürrerhof her, welches nach der Demontage 1946 gesprengt wurde. Seit 1992 befindet sich am Stadtrand von Eisenach eine Fertigungsstätte der Adam Opel AG. Maschinenbau prägt die Stadt bis heute.

2003 gab es hier 102 Industriebetriebe mit rund 8000 Mitarbeitern. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Betrieben des Fahrzeugbaus und der Metallbranche. Mit 133 Industriearbeitsplätzen pro 1000 Einwohner liegt Eisenach in einer Spitzenreiterposition weit über dem Bundesdurchschnitt. 75 Prozent aller in Thüringen gebauten Fahrzeuge und Fahrzeugteile werden hier produziert. Der Monatsdurchschnitt der Produktivität lag bei knapp 27.000 € je Mitarbeiter, die Exportquote der Eisenacher Wirtschaft liegt bei 14 Prozent. Trotz dieser erfreulichen Zahlen ist die Arbeitslosenquote immer noch hoch und liegt derzeit (Juni 2006) bei etwa 14,2 Prozent.

Verkehr

Straße

  • A 4 Ost-West-Achse von Görlitz über Dresden und Jena nach Aachen über Bad Hersfeld (Nordverlegung im Bereich Eisenach ab ca. 2007)
  • A 44 voraussichtlich ab 2008/2009 Knotenpunkt Dreieck Eisenach-Kassel
  • B 7 Von Jena-Gotha kommend in Richtung Kassel zum Ruhrgebiet
  • B 7a Eisenach-Deubachshof-Herleshausen
  • B 19 Eisenach-Südthüringen-Bayern
  • B 84 Nordthüringen-Hünfeld
  • B 88 Eisenach-Ilmenau-Naumburg (Saale)

Schiene

siehe Hauptartikel: Bahnhof Eisenach

Eisenach liegt am Knotenpunkt der Thüringer Bahn (Erfurt–Bebra) mit der Werrabahn (Eisenach–Meiningen). Weitere Bahnhöfe im Stadtgebiet sind der Bahnhof Eisenach West und der Bahnhof Eisenach-Opelwerk.

Flugverkehr

ÖPNV

Eisenach verfügt über ein ausgebautes ÖPNV-Netz. Es gibt 18 Stadtbuslinen und mehrere dutzend Regionalbuslinien, die von der KVG Eisenach und der Verkehrsgemeinschaft Wartburgkreis betrieben werden. Eisenach verfügt über zwei Busbahnhöfe, einen für die Stadtbuslinien und einen für den Regionalverkehr. Beide sind in der Nähe des Hauptbahnhofes. Grundlage ist der Nahverkehrsplan Stadt Eisenach-Wartburgkreis

Ansässige Großunternehmen

Krankenhäuser/Kliniken

  • Sankt-Georg-Klinikum an zwei Standorten

Medien

Printmedien

Radio

Film / Fernsehen

  • Polyphon Filmproduktions GmbH (ARD/MDR/ZDF)
  • TV61 Kabel & Fernseh GmbH
  • TV - A.R.T., TV-u. Videoproduktion
  • Regionalfernsehen plus.tv Südwest
  • DOC-GmbH Dokumentations- & Filmproduktion

Öffentliche Einrichtungen

  • Amtsgericht Eisenach
  • Arbeitsgericht Eisenach
  • Berufsfeuerwehr Eisenach und freiwillige Feuerwehr
  • Arbeitsamt Gotha Geschäftsstelle Eisenach
  • Finanzamt Eisenach
  • Landwirtschaftsamt Bad Salzungen (Sitz Eisenach)
  • Gesundheitsamt Eisenach
  • Stadtbibliothek mit Kinderbibliothek
  • Bildungsmedienzentrum Eisenach
  • Thüringisches Umweltzentrum mit Umweltbibliothek

Einkaufen

Eisenach entwickelt sich immer mehr zu einer beliebten Einkaufsstadt im Bereich West-Thüringen/Ost-Hessen. Besonders beliebt sind die Einkaufszentren am Rande der Stadt. Die Karlstraße, Eisenachs „Gute Stube“, ist die Hauptschlagader der Stadt. Sie gehört zu den meist frequentierten Einkaufsstraßen in Thüringen.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Weblinks

n:
WikiNews
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