Salaga-Gebiet
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Salaga-Gebiet war die Bezeichnung für ein Ende des 19. Jahrhundert zwischen den Kolonialmächten Deutschland und Großbritannien umstrittenes Gebiet rund um die Stadt Salaga im heutigen Nord-West-Ghana. Zwischen 1889 und 1899 betrachteten die beiden das zwischen ihren Kolonien Togoland (Deutschland) und Goldküste (Großbritannien) gelegene Gebiet, das weitgehend identisch war mit dem Königreich der Dagomba als neutral. 1899 wurde das Salagagebiet im sogenannten Samoa-Vertrag zwischen dem deutschen Togoland und der britischen Goldküste aufgeteilt. Der Samoa-Vertrag regelte im Wesentlichen die koloniale Aufteilung der pazifischen Samoa-Inseln, als 5. von 6 Vertragsartikeln wurde die Aufteilung des Salaga-Gebietes geregelt. Durch die 1919 endgültig erfolgte Aufteilung der ehemaligen deutschen Kolonie Togoland zwischen Frankreich und Großbritannien wiederum gelangte das gesamte ursprüngliche Salagagebiet unter britische Herrschaft und wurde damit letztlich 1957 Teil des unabhängig gewordenen Staates Ghana.