Schüchternheit
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Schüchternheit ist eine Haltung, derzufolge man Schüchterne als wohlerzogen oder als scheu, zurückhaltend, ängstlich und sogar gehemmt beurteilt.
Ein schüchterner Mensch scheut davor zurück, soziale Kontakte mit anderen Mitmenschen zu knüpfen. Diese Hemmschwelle kann eine Form der Höflichkeit sein, wenn man den anderen gegenüber mit Gründen hohen Respekt hat („Steht es mir überhaupt zu, zu erzwingen, dass sie sich mit mir befassen?“). Sie kann aber auch darauf zurückzuführen sein, dass schlechte Erfahrungen (hochmütige Behandlung) oder genetische Anlagen (Soziale Phobien) bei ihnen vorliegen. Schüchternheit macht zaghaft oder vorsichtig. Bis ins 19. Jahrhundert nannte man Schüchterne auch blöde („der Jüngling war noch sehr blöde“); diese Wortbedeutung ist untergegangen.
Gelegentlich Schüchterne weisen ansonsten keinerlei Defizite bezüglich ihrer Kommunikation mit anderen Mitmenschen auf (besonders mit Gleichgestellten oder Untergebenen oder ihnen besser bekannten Personen, z. B. Freunden oder Familienmitgliedern).
Ständig schüchterne Menschen kämpfen mit der Sorge, immer abschätzig behandelt zu werden. Sie kommen sich wie auf einer Bühne vor und empfinden ihre Mitmenschen als Publikum, das sie fortwährend kritisch beobachtet. Dies kann sich einem Krankheitsbild annähern, gelegentlich es auch sein.