Scharnow-Turn
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Der Scharnow-Turn ist ein Mann-über-Bord-Manöver in der Motor-Schifffahrt. Das Manöver geht zurück auf einen Vorschlag des Namengebers, des deutschen Nautikers Ulrich Scharnow (*4. Oktober 1926, †20. Mai 1999).
Das Manöver bringt ein Motorschiff schnell auf gegenläufigem Kurs zurück in die eigene Kielwasserlinie und sicher zu seinem Ausgangspunkt. Das Manöver ist ein Standard in der Berufsschiffahrt. Der Scharnow-Turn ist besonders geeignet, wenn das Schiff bereits mehr als sein Drehradius vom Unfallort weg ist, das Überbordgehen zu spät bemerkt wird oder das Opfer nicht mehr sichtbar ist. In solchen Situationen führt er am schnellsten und sichersten zum Unfallort zurück.
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- Ruder hart über (bei Mann über Bord zum Opfer hin)
- nach 240° Kursänderung: Ruder hart über auf Gegenseite
- 20° vor Gegenkurs: Ruder mitschiffs.
Bei Mann über Bord
- Opfer immer in Lee
- Maschine Stop - Achtung Propeller
Alternative: Als Sofort-Manöver ist der Williamson Turn schneller. Er ist auch bei Dunkelheit und schlechter Sicht besser geeignet, weil das Opfer besser im Blickfeld bleibt.
[Bearbeiten] Literatur
- Gerd-Fritz Walter, "Mann über Bord", 1999, ISBN 3-9805423-1-9