Scheinanfahrt
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Begriff Scheinanfahrt bzw. Fotohalt stammt aus dem Eisenbahnwesen und bezeichnet die Anfahrt eines (Sonder-)Zuges als inszeniertes Ereignis für Fotografen, Videofilmer und Zuschauer. Üblicherweise hält der Zug in interessanter oder für die bereiste Strecke typischer Kulisse und man lässt die Fahrgäste, die das Ereignis von draußen verfolgen wollen, aussteigen. Dann setzt der Zug zurück, um am Publikum vorbei zu fahren. Nach Zurücklegen einer kurzen Strecke hält der Zug und setzt wieder zurück, damit die Fahrgäste wieder einsteigen und die Fahrt fortgesetzt werden kann.
Da die Inszenierung von Fotohalten und Scheinanfahrten naturgemäß eine Beeinträchtigung des Betriebes der befahrenen Strecke, sowie das Verlassen des Zuges auf offener Strecke eine Gefährdung der Fahrgäste darstellen kann, werden Fahrten für Eisenbahnfreunde daher bevorzugt auf Nebenstrecken mit geringem Verkehrsaufkommen durchgeführt.