Schlacht bei Näfels
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Schlacht bei Näfels | |||||||||||||||||
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Das Schlachtdenkmal in Näfels |
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Konflikt | Schweizer Habsburgerkriege | ||||||||||||||||
Datum | 9. April 1388 | ||||||||||||||||
Ort | Näfels im Kanton Glarus, Schweiz | ||||||||||||||||
Ergebnis | Sieg der Eidgenossenschaft | ||||||||||||||||
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Die Schlacht bei Näfels (Kanton Glarus/Schweiz) fand am Donnerstag, 9. April 1388 statt. Sie war die letzte Schlacht des Konfliktes zwischen den Habsburgern und den Eidgenossen.
[Bearbeiten] Vorgeschichte
Wenige Wochen nach der Schlacht bei Sempach zogen die Eidgenossen vor das habsburgische Städtchen Weesen am Walensee und besetzten es. Auch die Glarner erhoben sich gegen die Österreicher, denn diese besassen im Glarnerland noch Rechte. Die Glarner zerstörten die Burg Windegg und beschlossen in einer Landsgemeinde am 11. März 1387 ihr erstes eigenes Landgesetz. Dieser Beschluss bedeutete die Loslösung von der habsburgischen Herrschaft.
Die Österreicher liessen sich dies nicht gefallen und überfielen im Februar 1388 die Stadt Weesen. In der Nacht liessen habsburgfreundliche Bürger österreichisches Kriegsvolk in die Stadt. Die eidgenössische Besatzung wurde im Schlaf überrascht und getötet (Mordnacht von Weesen).
[Bearbeiten] Die Schlacht
Das in Weesen zusammengezogene österreichische Heer von 600 Mann zu Pferd und gegen 6'000 Mann Fussvolk brach ins Linthtal ein und überrannte am 9. April 1388 die von nur 300 Glarnern verteidigte Linie. Die Österreicher drangen darauf plündernd das Tal hinauf und überfielen Näfels, Mollis, Netstal und Glarus. Die herbeigeeilten Glarner, verstärkt durch einige Urner, Schwyzer und Männer aus Unterwalden, die trotz Schnee und Regen über den Pragelpass herbeigeeilt waren, sammelten sich hinter Näfels am Rautiberg. Als die habsburgischen Hauptleute diese kleine Streitmacht erblickten, zogen sie ihre Truppen, die bereits mit Plündern beschäftigt waren, zusammen und griffen die etwa 600 Eidgenossen an. Steine und Felsblöcke sausten darauf in die Reitertruppe der Österreicher. Die Glarner benutzten die Verwirrung bei den Feinden und trieben sie in die Flucht; viele finden im Sumpf bei Weesen den Tod.
Nach der Schlacht suchten beide Parteien den Frieden, der zunächst einmal auf sieben Jahre festgesetzt wurde. Bevor er abgelaufen war, wurde er 1394 auf weitere zwanzig Jahre verlängert. Habsburg verzichtete auf alle Rechte in den acht alten Orten und hatte damit den Zugang zu den Alpenpässen verloren.
Seither ist im Kanton Glarus jeder erste Donnerstag im April ein kantonaler Feiertag und es findet die Näfelser Fahrt statt, bei welcher die Glarner und Glarnerinnen zu Fuss nach Näfels ziehen und dort mit einer Feier der Schlacht gedenken.