Schlacht im Elsass
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Die Schlacht im Elsass zwischen Gaius Julius Caesar und Ariovist, König des germanischen Stamm der Sueben, fand im Jahre 58 v. Chr. statt. Sie war die Entscheidungsschlacht in der zweiten Auseinandersetzung im Gallischen Krieg (nach dem Helvetierkrieg), die mit einem Sieg Caesars endete.
[Bearbeiten] Vorgeschichte
Der Grund für die Schlacht war ein Bittgesuch des unter Protektorat Roms stehenden gallischen Stammes der Häduer an den Feldherren und Statthalter Galliens, Julius Caesar. Die Gallier litten unter den Übergriffen des Ariovist, nachdem er gemeinsam mit seinen Verbündeten, den Sequanern, die Häduer im Jahre 62 v. Chr.(?) bei Magetobriga (oder Admagetorbiga) schlugen. Grundsätzlich war der Statthalter befugt, bei einer Bedrohung der Provinz oder von Bundesgenossen einzugreifen. Im Falle Ariovists war es problematisch, da er im Jahr 59 v. Chr. den Titel „amicus populi romani“ erhielt, für den sich übrigens der damalige Konsul Caesar einsetzte. Es war aus sakral- und staatsrechtlicher Sicht verboten einen amicus anzugreifen, es sei denn, dieser machte sich zuerst eines Vertragsbruches schuldig.
Julius Caesar stellte den Germanen ein Ultimatum: Ariovist sollte keine Truppen mehr über den Rhein hohlen, alle Häduischen Geißeln freilassen und keine weiteren Angriffe auf gallische Stämme mehr führen, sonst müsse er seine Legionen schicken. Ariovists Antwort lautete: "Wenn es Caesar gelüstet, mag er kämpfen. Dann wird er sehen was für Helden die unbesiegbaren Germanen sind." Also ließ der große Römer seine Legionen in das von Ariovist besetzten Elsass marschieren. Auf einem Hügel bei dem heutigen Colmar trafen sich die beiden Feldherren und verhandelten; In einem Rededuell welches Caesar in seinem berühmten Buch "De Bello Gallico" (über den Gallischen Krieg) ausführlich beschreibt schlug der germanische König Caesar vor, Er solle den Landbesitz der Germanen "ungeschmälert" lassen. Dafür wollte er, Ariovist "jeden Krieg für dich (Caesar) führen, ohne dass du dich dem Kriegsungemach und irgendeiner Gefahr aussetzen musst"
Caesar lehnte ab und so kam es zur Schlacht. 30'000 Germanische Krieger stürzten sich auf Caesars sechs Legionen (ca. 24'000 Mann). Zu Beginn konnten die Germanen die Römer stark bedrängen, einige Manipel waren schon stark dezimiert, doch der Offizier der Reiterei Licinius Crassus entschied sich spontan und entgegen Caesars direktem Befehl durch die eigenen Kohorten den brechenden rechten Flügel zu verstärken und das Blatt hier klar zu wenden, dies erlaubte einigen Manipel und der Reiterei diese Flanke zu umgehen und einzuschließen. Noch mehr Zenturien umgingen den Feind und fielen dem Gegner in den Rücken. Panik machte sich in den zurückweichenden Reihen der Germanen breit, die Schlacht wurde zur Jagd und die Jagd schließlich zum Massaker. Unter gewaltigen Verlusten zogen sich die Germanen über den Rhein zurück. Auch Ariovist entkam in einem Boot, doch seine Schande verbreitete sich schnell und sein Bund aus Sweben, Markomannen, Nemeter und Wangionen zersplitterte sich auf der anderen Seite des Rheines. Der König der Sweben starb vier Jahre nach der Schlacht.
Caesar nutzte diese Uneinigkeit untereinander und die Furcht der Germanen vor ihm gnadenlos aus und statuierte an den zwei Jahre später über den Rhein setzenden Usipeter und Tenkterer ein Exempel, sie wollten nicht besiedeltes, doch von den Römern annektiertes Gebiet erhandeln und hatten keinen Krieg im Sinne. Doch noch während den Verhandlungen zwischen den Stammesführern und Caesar überfielen seine Truppen die lagernden Stämme bei Confluentes (Koblenz), sie metzelten in einem Blutbad 30'000 Krieger, Frauen und Kinder in einem grausamen Blutbad dahin. Um die restlichen Germanen endgültig einzuschüchtern baute er innert zehn Tagen bei Neuwied eine feste und stabile Holzbrücke über den Rhein und setzte mit noch größeren Heeren über und wütete während 18 Tagen in Germanien umher. Waren die Bewohner schon aus ihren Behausungen geflohen ließ er die Dörfer, Gehöfte und Höfe niederbrennen und so mussten die Flüchtlinge während des erbarmungslosen Winters doch noch verhungern oder erfrieren, danach zog er sich wieder auf das linksrheinische Gebiet zurück.
