Schlacht von Pliska
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Schlacht von Pliska | |||||||||||||||||
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Nikephoros I. und sein Sohn Staurakios |
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Konflikt | Byzantinisch-Bulgarische Kriege | ||||||||||||||||
Datum | 26. Juli 811 | ||||||||||||||||
Ort | Pliska | ||||||||||||||||
Ergebnis | bulgarischer Sieg | ||||||||||||||||
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Die Schlacht von Pliska fand eigentlich ca. 70 km südlich von Pliska im Pass von Varbitza (bulg: Върбишки проход) am 26. Juli 811 zwischen dem Byzantinischen Reich und den Bulgaren statt, und führte zu einer der schwersten Niederlagen in der byzantinischen Geschichte.
Als Nikephoros I. 802 byzantinischer Kaiser wurde, plante er, das von den Bulgaren besetzte Gebiet wieder seinem Herrschaftsgebiet einzuverleiben. 809 plünderte er Pliska, die bulgarische Hauptstadt, und obwohl er keinen größere militärische Operation gegen sie startete, siedelte er viele anatolische Familien in dem Gebiet an. 811 stellte er eine größere Armee aus anatolischen und europäischen Themen und der kaiserlichen Leibwache, den Tagmata) zusammen. Die Rückeroberung schien eine so leichte Aufgabe zu werden, dass eine ganze Reihe von hochrangigen Beamten und Aristokraten ihn begleiteten, darunter auch sein Sohn Staurakios.
Die Armee war im Mai zusammengestellt worden, am 10. Juli schlug er sein Lager am er bulgarischen Grenze auf. Nikephoros beabsichtigte, die Bulgaren zu verwirren und startete in den nächsten zehn Tagen mehrere Scheinattacken, die sofort wieder zurückgerufen wurden. Die Bulgaren nutzten die Zeit, um ihre eigenen Kräfte zu sammeln. Am 20. Juli teilte Nikephoros seine Armee in drei Säulen, von denen jede auf einem anderen Weg Richtung Pliska marschierte, wo er die Verteidigung schlug und die Stadt am 23. Juli einnahm. Pliska wurde geplündert und die Umgebung verwüstet. Der Bulgarenkhan Krum wollte mit Nikephoros einen Frieden aushandeln, der das Angebot aber ignorierte und sich – im Vertrauen darauf, dass die Bulgaren gegen ihn keine Erfolgschance hätten – Richtung Serdica wandte.
Am 25. Juli liefen die byzantinischen Truppen ohne Wissen in eine Barrikade hinein, die die Bulgaren in einem Flusstal errichtet hatten. Nikephoros bemerkte die Falle, war aber gezwungen, hier für die Nacht das Lager aufzuschlagen. Krum hatte nun seine eigenen Truppen mit Awaren und Slawen verstärkt, und griff am Morgen des 26. Juli die lagernden Byzantiner an, wobei er sich auf Nikephoros Stellung fokussierte. Die Byzantiner erwachten in großer Konfusion und konnten sich nicht zu einer wirksamen Verteidigung formieren. Nikephoros wurde vermutlich direkt zu Beginn getötet, mit Sicherheit jedenfalls ging das entsprechende Gerücht herum, was den Rest der Truppen in Panik versetzte und zur Flucht veranlasste. Viele byzantinischen Soldaten wurden im nahgelegenen Fluss ertränkt oder getötet, als die Barrikade in Brand gesetzt wurde.
Die Niederlage war die schwerste, die das Kaiserreich seit der Schlacht von Adrianopel im Jahr 378 erlitten hatte. Nikephoros Schädel wurde von Krum als Trinkbecher benutzt, der neue Kaiser Staurakios war verwundet worden und als Herrscher kaum tauglich; er wurde einen Monat später abgesetzt und durch seinen Schwager Michael I. ersetzt. Während der nächsten zwei Jahre war Krum in der Lage, das Reich bis in die Nachbarschaft von Konstantinopel selbst anzugreifen, konnte die Stadt selbst aber nicht einnehmen. Michael versuchte, sich von der Niederlage zu erholen, wurde aber 813 in der Schlacht von Versinikia erneut geschlagen; die Gefahr ließ erst nach, als Krum im Jahr 814 starb.