Schlacht von Tapae
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Die Schlacht von Tapae fand 89 im heutigen Rumänien (Siebenbürgen) statt. Noch heute ist das Gebiet um die Stadt Timişoara (ungar. Temesvar, deutsch. Temeschburg) so benannt ("Timis").
Der römische Kaisers Domitian suchte die Reichsgrenze zwischen Rhein und Donau zu begradigen, was dem dakischen König Decebalus missfiel, da dieser den Gebietsverlust für sein von ihm frisch geeintes Reich sah.
Er ließ seine Truppen die römischen Grenzlegionen überfallen, jedoch wurde sein Aufstand schnell von germanischen Hilfstruppen niedergeschlagen. Domitian überließ den Krieg gegen die Daker dem Prätorianerpräfekten Cornelius Fuscus, der aufgrund mangelnder Erfahrung von den dakischen Truppen jedoch vernichtend geschlagen wurde.
Daraufhin rekrutierte Domitian neue, üblicherweise aus Germanen oder Galliern bestehende, Truppen.
Decebalus suchte bei seinen Kämpfen gegen die römischen Legionen nie die offene Schlacht, sondern verließ sich dabei auf die Guerillataktik und überfiel kleine römische Trupps und deren Versorgungseinheiten, was die Römer in ihrer Kampfkraft erheblich schwächte. Weiter kam den Dakern das unwegsame Gelände zu Gute. Hier konnten die römischen Truppen schlecht versorgt werden, da keine Straßen (wie sonst üblich bei deren Invasionen) benutzt werden konnten.
Um die Römer wirklich am Eindringen in das dakische Reich zu hindern, musste er den Römern bei Tapae jedoch in einer offenen Schlacht entgegentreten.
Trotz zahlenmäßiger Überlegenheit und besserer Ortskenntnis vermochte er nicht, den wohlorganisierten römischen Truppen zu widerstehen. Die Daker verloren die Schlacht und zogen sich daraufhin zurück um erneut Kräfte für einen Gegenangriff zu sammeln.
Die Römer kehrten nach der verlustreich gewonnenen Schlacht an die Donau zurück. Zwölf Jahre lang herrschte Frieden, bis Kaiser Trajan den nächsten Versuch unternahm Dakien nun vollständig zu erobern.