Schloss Loevestein
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Schloss Loevestein oder Burg Loevestein ist ein befestigtes Wasserschloss in der Gemeinde Zaltbommel in den Niederlanden.
Anfang des 14. Jahrhunderts wurde eine erste Burg, die nur aus einem Wachturm bestand, als Grenz- und Zollstation der Grafschaft Holland und Gelder an einem strategisch außerordentlich wichtigen Punkt, dem Zusammenfluss von Waal und Maas erbaut. Der heute noch erhaltene mittelalterliche Kern des Schlosses wird in den sechziger Jahren des 14. Jahrhunderts von Ritter Dirk Loef van Horne, einem Lehensmann von Albrecht I. von Bayern zugleich Graf von Holland errichtet. Im Achtzigjähriger Krieg, dem Aufstand der Niederländer gegen die spanische Herrschaft, wird die Burg 1572 von den Geusen unter Wilhelm I. von Oranien erobert, mit Wällen umgeben und mit einer Besatzung belegt, für die innerhalb der Umwallung Häuser errichtet werden.
Die mittelalterlichen Gebäude der Burg werden zu einem Gefängnis umgestaltet. In diesem wird unter anderem der von den Oraniern zu lebenslanger Haft verurteilte Hugo Grotius gefangen gehalten. 1621 kann er jedoch von dort fliehen. Im 17. Jahrhundert wird die Burg zu einer fünfeckigen Festung ausgebaut und in die Holländische Wasserlinie, einer flutbaren Verteidigungslinie, aufgenommen. Im 18. Jahrhundert verfällt die Burg allmählich, Teile stürzen ein. Nach dem ersten Weltkrieg wird das Schloss restauriert und 1925 zu einem Nationalmuseum. Koordinaten: 51° 48' 59" N, 5° 01' 17" O