Schloss Neuenhof

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Schloss Aufnahme 2005

Das Schloss Neuenhof gehört zu den kunsthistorisch und stadtgeschichtlich herausragenden Baudenkmälern der Stadt Lüdenscheid. Es handelt sich um eine im Stil der Zeit gestaltete Schlossanlage, die zu den wertvollsten Barockbauten im Märkischen Sauerland gehört.

Das Wasserschloss liegt südlich von Lüdenscheid im Elspetal. Von der B 229 geht eine beschilderte Straße ab.

Auf Schloss Neuenhof wird erstmals urkundlich im Jahre 1326 hingewiesen. Andere Dokumente und Neuenhofs Lage an einem bedeutenden Fernweg lassen vermuten, dass es sich ursprünglich um eine befestigte Burganlage handelte. Archäologische Funde aus dem Jahr 1981 belegen, dass eine mittelalterliche Burg genau den Platz des heutigen Wasserschlosses innehatte. Unmittelbar an den Fundamenten wurden im heutigen Wassergraben Scherben von Gebrauchsgeschirr gefunden.

Nach dem 2.Weltkrieg wurden große Teile des Schlosses viele Jahre von der belgischen Militärkommandantur genutzt. Die zivile Nutzung beschränkte sich auf die Forstverwaltung sowie die Landwirtschaft. Im südlichen Flügel des Schlosses befanden sich die Kuhställe, in denen die teuere Vorzugsmilch produziert wurde.

[Bearbeiten] Osemundhammer

In jüngster Zeit wurde die öffentliche Aufmerksamkeit erneut auf Schloss Neuenhof gelenkt. Industriearchäologische Funde machen einen unmittelbaren Zusammenhang von Eisenerzeugung und dem Herrensitz im oberen Elspetal wahrscheinlich. Diese Funde sind bedeutsam, da sie neue Erkenntnisse zum historischen Zusammenhang von Eisenerzeugung- und verarbeitung ermöglichen.

Direkt unterhalb der Schlossanlage sind heute noch deutlich die Reste eines Osemundhammers zu erkennen. Er zählt zu den ältesten Anlagen ihrer Art. Historische Überlieferungen reichen bis in die Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg, also in die Mitte des 17. Jahrhunderts zurück. Neue Funde um Schloss Neuenhof zeigen jedoch, das die Geschichte der Eisenverhüttung und Verarbeitung mindestens bis in das 14. Jahrhundert zurückreicht.