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Schnellkäfer auf dem Rücken. Der "Schnellmechanismus" mit dem Haken ist gut zu erkennen
Schnellkäfer auf einem Ast
Die Schnellkäfer (Elateridae) sind eine Familie der Käfer mit ca. 7.000 bekannten Arten1. Sie verdanken ihren Namen der Fähigkeit, sich durch das Zurückschnellen ihres Kopfes selbst in die Luft zu katapultieren. Ansonsten wären die Schnellkäfer auf Grund ihres großen Körpers und der kleinen Beine kaum in der Lage, sich aus einer Rückenlage zu befreien. Zudem hilft dieser Mechanismus ihnen auch, vor Feinden zu fliehen. Beim Hochschnellen ist ein knipsendes Geräusch zu hören, weswegen diese Käferfamilie im Englischen auch Click Beetle heißt. Die Käfer fressen vor allem Blüten und Blätter; die Fraßschäden, die durch sie verursacht werden, sind ohne Bedeutung. Er beschränkt sich auf geringfügige Freßspuren an junge Laub- und Nadelholztrieben während der Monate Mai, Juni und Juli.
Die Larven der Schnellkäfer werden Drahtwürmer genannt und leben von Pflanzenwurzeln. Einige Arten - beispielsweise die Drahtwürmer des Mausgrauer Sandschnellkäfers -, die an Nutzpflanzen fressen, sind dadurch als Agrarschädlinge bekannt. Vor allem in Pflanzgärten und Baumschulen können durch sie fühlbare Verluste auftreten. Selbst frisch ausgelegter Samen wie beispielsweise Eicheln bleiben nicht von Fraßschäden durch die Drahtwürmer verschont.
- Jiři Zahradnik, Irmgard Jung, Dieter Jung et. al.: Käfer Mittel- und Nordwesteuropas, Parey Berlin 1985, ISBN 3-490-27118-1