Schule der Geläufigkeit
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Die Schule der Geläufigkeit des Komponisten und Klavierpädagogen Carl Czerny gehört im deutschen Sprachraum zu den namentlich bekanntesten Etüdensammlungen.
Achtzig Opusnummern aus Carl Czernys umfangreicher Werkliste bezeichnen Studienwerke für Klavier. Sehr selten sind das einzelne Etüden, fast immer Sammlungen von zahlreichen, nämlich jeweils bis zu 160 Vertreterinnen dieser Gattung. Manche Kompositionen wirken ausgesprochen trocken, andere aber sind stimmungsvoll und glänzend. Der bleibende Wert der czernyschen Etüden, vor allem hinsichtlich der Ausbildung virtuosen Fingerspiels, ist weithin unbestritten.
Die Schule der Geläufigkeit, komponiert und erschienen in den 1830er Jahren, trägt die Opuszahl 299. Die in vier Hefte à zehn Etüden gegliederte Sammlung ist musikalisch-spieltechnisch eher formelhaft; der Schwierigkeitsgrad steigert sich von der unteren Mittelstufe bis hinein in die Oberstufe. Achtzehn Etüden widmen sich vor allem der Ausbildung der rechten Hand, weitere achtzehn beschäftigen mehr oder weniger gleichmäßig beide Hände, vier widmen sich vor allem der Ausbildung der linken Hand (Nr. 7, 10, 18 und 34).
Seit ihrem ersten Erscheinen ist die Schule der Geläufigkeit von zahlreichen Verlagen herausgegeben worden. Eine wissenschaftlich-kritische Edition liegt bislang nicht vor.
[Bearbeiten] Literatur
- Harold C. Schonberg: Die großen Pianisten. Bern/München/Wien 1965.
- The New Grove Dictionary of Music and Musicians. London 1980. Artikel Carl Czerny.
- Die Musik in Geschichte und Gegenwart. 2. Ausgabe (Personenteil). Artikel Klavierspiel.
[Bearbeiten] Werke mit ähnlichem Namen
- Carl Czerny: Vorschule der Geläufigkeit Op. 636.
- Paul von Jankó: Bearbeitung von Czernys Schule der Geläufigkeit für die Jankó-Klaviatur. Um 1900.
- Gert Jonke: Schule der Geläufigkeit (Erzählung). Frankfurt 1977. Ein Komponist gerät beim Fest eines Fotografen in eine „Zeitkatastrophe“.
- Carl Kittel: Neue Schule der Geläufigkeit. Zur Erlernung und Erhaltung der Fingerfertigkeit im Zitherspiel.
- Hans Sitt: Schule der Geläufigkeit Opus 135. Eine dreibändige Sammlung von Violinetüden.
[Bearbeiten] Externe Links
- Vollständige Noten (gescannte PDFs, public domain) in IMSLP