Carl Czerny
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Carl Czerny (* 21. Februar 1791 in Wien; † 15. Juli 1857 in Wien) war ein österreichischer Komponist, Pianist und berühmter Klavierpädagoge.
Czerny wurde zunächst von seinem Vater, einem anerkannten Klaviervirtuosen, unterrichtet und war bereits mit zehn Jahren ein brillanter Pianist, weshalb er Schüler von Ludwig van Beethoven wurde. Er studierte bei Muzio Clementi und Johann Nepomuk Hummel sowie Antonio Salieri weiter, trat jedoch relativ selten in Konzerten auf.
Czerny war ein Lehrer von Franz Liszt und schrieb über 1000 Kompositionen, von denen die klavierpädagogischen Werke "Schule der Geläufigkeit" und "Schule der linken Hand" sowie zahlreiche seiner Etüden bis heute im Unterricht Verwendung finden. Er war einer der ersten Komponisten, die die Bezeichnung Etüde als Titel verwendeten. Czerny wird zu den wichtigsten Mitgliedern des Wiener Musiklebens seiner Zeit gezählt. Liszt widmete ihm später seine 12 Etudes d´execution transcendante.
Über Czernys Klavierschulen gerieten seine übrigen Werke, darunter zahlreiche Symphonien und Klavierkonzerte, Kirchenmusik und Kammermusik für lange Zeit in Vergessenheit und erfuhren erst Ende des 20. Jahrhunderts wieder stärkere Beachtung. Sein Kompositionsstil lehnt sich an die Wiener Klassik an, lässt aber auch gelegentlich Einflüsse der Musik der Romantik vernehmen. Sein Grab befindet sich am Wiener Zentralfriedhof.
In Wien (20.Bezirk) ist eine Straße nach Czerny benannt, ebenso in Heidelberg der Czernyplatz und die Brücke beim Wasserturm. Namensgeber der letzteren dürfte allerdings der Heidelberger Chirurg und Krebsforscher Vincent Czerny sein (* 1842 Böhmen, † 1916) [1]
[Bearbeiten] Weblinks
- Czerny, Karl, in Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 3. Band, Wien 1858. Online-Version:[2]
- Piano Society - Czerny - Freie Aufnahmen
- Eintrag 'Carl Czerny' in Karadar Class. Music
- Literatur von und über Carl Czerny im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Carl Czerny: Briefe über den Unterricht auf dem Pianoforte. Wien (o.J.) als Online-Version (in Auszügen): http://www.koelnklavier.de/quellen/czer-brf/_index.html
- Carl Czerny: Pianoforte-Schule ..., op. 500,III. Wien [1839] als Online-Version (in Auszügen): http://www.koelnklavier.de/quellen/czer-op500/_index.html
Personendaten | |
---|---|
NAME | Czerny, Carl |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Pianist und Klavierpädagoge |
GEBURTSDATUM | 21. Februar 1791 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 15. Juni 1857 |
STERBEORT | Wien |