Schussfaden
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Die Schussfäden (auch Schuss, Eintrag oder Einschlag genannt) sind jene parallelen Fäden eines textilen Gewebes, die zu den längeren (häufig auch etwas stärkeren) Kettfäden bei der Herstellung eines Gewebes quer liegen.
Sie kreuzen die Kettfäden im rechten Winkel, wobei sie mal oben und mal unten zu liegen kommen, was durch die Mechanik der Webmaschine ermöglicht wird. Das daraus entstehende "Muster" durch die relative Lage von Kett- und Schussfäden zueinander, bezeichnet man als Bindung.
Durch Verwendung gefärbter Kett- und/oder Schussfäden sind farbige Muster möglich, man spricht dann von Buntgewebe.
Beim Weben eines Teppichs ist der Schussfaden oft gefärbt, womit Muster herstellbar sind. Bei einem "Fleckerlteppich" (Name in Bayern und Österreich) wird als "Schuss" ein langer zusammengenähter Streifen aus Reststücken (die "Fleckerln") verwendet, wodurch die schnurartigen Kettfäden in dem strapazierfähigen Gewebe fast unsichtbar werden.