Schwestern Mirabal
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Die vier Schwestern Patria (* 27. Februar 1924), Minerva (* 12. März 1926), Dédé und Maria Teresia (* 15. Oktober 1935) Mirabal stammten aus der Gegend von Santiago, Dominikanische Republik. Sie gehörten einer kleinbürgerlichen, angesehenen Familie an. Zusammen mit ihren Ehemännern unterstützen sie eine Gruppe, die den Sturz des Diktators Rafael Trujillo plante.
Nach dem Scheitern des Aufstandes wurden einige Mitglieder der Familie inhaftiert; mussten aber auf Druck der USA und OAS - zusammen mit anderen Inhaftierten - wieder entlassen werden. Nachdem Patria, Minerva und Maria Teresia am 25. November 1960 ihre immer noch inhaftierten Männer in Puerto Plata im Gefängnis besucht hatten, wurden sie auf Geheiß des Diktators auf der Heimfahrt von dessen Schergen in den Bergen überfallen und zusammen mit ihrem Chauffeur ermordet. (Nach heutigen Kenntnissen erfolgte die Ermordung durch Erdrosseln; eine Vergewaltigung ging der Ermordung nicht voraus). Danach wurde ein Autounfall fingiert, allerdings nicht gut genug, so dass die Untat aufgedeckt werden konnte. Die feige Ermordung von den zu diesem Zeitpunkt bereits ungefährlichen Gegnerinnen des Regimes kostete den Diktator weitere Sympathien sowohl im Inland als auch in den USA und anderen südamerikanischen Ländern. Dédé Mirabal fiel der Diktatur nicht zum Opfer.
Die "Hermanas Mirabal" (Schwestern Mirabal), die oft Las Mariposas (Die Schmetterlinge) genannt wurden, gelten heute in der Dominikanischen Republik als Symbol für den Widerstand gegen die Diktatur. 1981 wurde der 25. November bei einem Treffen lateinamerikanischer und karibischer Feministinnen zum Gedenktag für die Opfer von Gewalt an Frauen ausgerufen.
[Bearbeiten] Literatur
- Julia Alvarez: Die Zeit der Schmetterlinge. (Roman über die Schwestern Mirabal); 1994, ISBN 3492228607