Scipione Riva-Rocci
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Scipione Riva-Rocci (* 7. August 1863 in Almese bei Turin; † 15. März 1937 in Turin) war ein italienischer Arzt.
[Bearbeiten] Leben
Riva-Rocci entwickelte ab 1890 in Turin ein „Sphygmomanometer“ mit Quecksilber (von griechisch sphygmos = Puls und „Manometer“: griechisch manos = wacklig; griechisch metron = Maß), einen Vorläufer heutiger Blutdruckmessgeräte.
1901 entdeckte Harvey Williams Cushing dieses Verfahren auf einer Italienreise, verbesserte das Gerät für die klinische Anwendung und popularisierte es.
Sein Verfahren wurde um 1905 vom russischen Militärarzt Nikolai Sergejewitsch Korotkow durch Einsatz des Stethoskops zwecks Hörens der später nach ihm benannten Korotkow-Geräusche verbessert. Damit konnte auch der diastolische Druck gemessen werden. Durch eine breitere Manschette von Heinrich von Recklinghausen konnte später auch eine Übereinstimmung mit dem tatsächlichen Blutdruck erreicht werden.
Heutzutage sind Blutdruckmessgeräte mit Quecksilber in Deutschland nicht mehr erlaubt. Trotzdem wird bis heute wird der arterielle Blutdruck häufig in Millimeter Quecksilber (mmHg) angegeben anstatt der SI-Einheit Pascal. Der mit einer Manschette am Oberarm, Quecksilbersäule und Tasten des Pulses „nach Riva-Rocci“ gemessene Blutdruck wurde manchmal noch mit „RR“ abgekürzt. Der Nachname „Riva-Rocci“ wurde teilweise auch als Synonym für dieses historische Blutdruckmessgerät benutzt.
Personendaten | |
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NAME | Riva-Rocci, Scipione |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Arzt |
GEBURTSDATUM | 7. August 1863 |
GEBURTSORT | Almese bei Turin |
STERBEDATUM | 15. März 1937 |
STERBEORT | Turin |