Segensgestus
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Der Segensgestus ist eine liturgische Gebärde in der christlichen Kirche zur Segnung.
Beim lateinischen Segen sind Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger ausgesteckt und weisen auf die Dreifaltigkeit, die beiden anderen Finger sind zurückgebogen und weisen auf die göttliche und menschliche Natur Christi. Seit Papst Innocenz III (1198-1216) ist dieser Gestus vorgeschrieben. Bevor sich dieses Zeichen um etwa 400 durchsetzte, wurde – wie auch schon zur Zeit des Alten Testaments – im frühen Christentum durch Erhebung oder Auflegung der Hände gesegnet.
In der orthodoxen Kirche berühren sich beim griechischen Segen Daumen und Ringfinger, während die restlichen drei Finger aufrecht stehen.
In der Evangelischen Kirche ist beim Schlusssegen eines Gottesdienstes das Erheben der Hände verbreitet; daneben kennt man auch die Segnung durch Handauflegung (Konfirmation, Trauung, Ordination).
[Bearbeiten] Weblinks
- Die liturgische Körpersprache: Gebärden, Gesten und Bewegung (PDF), Religionspädagogisches Institut Innsbruck