Seidewitztalbrücke
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Die Seidewitztalbrücke ist mit 154 m Bogenspannweite die größte Stahlbetonbogenbrücke Sachsens.
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[Bearbeiten] Einleitung
Die Brücke mit einer Gesamtlänge von 568 m liegt im Zuge der A 17 zwischen den Anschlussstellen Pirna und Bahretal. Mit dem Bau der Brücke wurde im Jahr 2003 begonnen, Fertigstellung wird 2006 sein. Sie hat zwei parallel liegende Über- und Unterbauten, welche von Norden nach Süden 3,75% Längssteigung aufweisen. Das Bauwerk überquert mit einem Winkel ungefähr 45° in einer maximalen Höhe von 59 m das Tal des Seidewitzbaches bei Pirna und die dort verlaufende Staatsstraße S176. Der Talgrund des Haupttales musste wegen des zu schützenden Flora-Fauna-Habitats ohne Stützen überbrückt werden, auch im Bauzustand, was zur Konstruktion einer im Freivorbau errichteten Bogenbrücke führte.
[Bearbeiten] Überbau
Die Brücke hat zwei 2,9 m hohe Überbauten bestehend aus je zwei 2,3 bis 2,6 m hohen und ungefähr 1,5 m breiten Stahlhohlkästen. Die Stahlkästen sind zur Vermeidung von Korrosion luftdicht verschlossen, aber begehbar, und bei einem lichten Abstand von 5,0 m nur unter den Brückenlagern mit Querträgern verbunden. Durch das Aufbetonieren einer ungefähr 15 m breiten und 20 bis 48 cm dicken Stahlbetonfahrbahnplatte wurde eine Stahlverbundkonstruktion hergestellt. Die Stützweiten des 12-feldrigen Überbaus betragen 43 m + 4x55 m + (5x30,8 m = 154 m) + 2x54 m + 43 m. Der Stahlüberbau wurde am Widerlager Nord zusammengeschweißt und im Taktschiebeverfahren mit Vorbauschnabel abschnittsweise eingeschoben. Anschließend wurde die Stahlbetonfahrbahnplatte mit einem Schalwagen abschnittsweise betoniert.
[Bearbeiten] Unterbau
Ungefähr in Brückenmitte wird der Überbau von einem parabelförmigen Stahlbetonbogen mit 154 m Stützweite abgetragen. Der Bogenquerschnitt ist ein 6,5 m breiter Vollquerschnitt aus Stahlbeton. Die Bauhöhe beträgt an den Kämpferfundamenten maximal 2,3 m und verringert sich zum Bogenscheitel hin auf 1,60 m. Die Herstellung des Bogens erfolgte im Freivorbau mit Taktlängen von 6 m und Hilfsabspannungen, die über die benachbarten Pfeilerfundamente im Fels verankert waren.
[Bearbeiten] Literatur
- Reintjes, Karl-Heinz: Die Bogenbrücken der A17 - Entwurf und Ausführung. Bautechnik 82 (2005), Heft 11.
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 50° 55′ 23" n. Br., 13° 53′ 26" ö. L.