Diskussion:SERO
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[Bearbeiten] POV: vertane Chance?
Mich als Westdeutschen mit großem Interesse an der DDR würden zu dieser Behauptung mehr Hintergründe und Fakten interessieren: Mit der Wiedervereinigung wurde die Chance vertan, die funktionierende Recyclingwirtschaft der DDR auf ganz Deutschland auszuweiten. Das Geschäft mit dem Müll wurde unter einigen Müllfirmen aufgeteilt und das SERO-System zerstört. Inwiefern hat die Recyclingwirtschaft funktioniert; was waren ihre besonderen Vorzüge? Gab es Diskussionen, das System weiterzuführen bzw. für den Westen zu übernehmen? Mit welcher Begründung wurde das System "zerstört"? Wer's weiß, bitte reinschreiben, und neutraler formulieren! Vielen Dank, Langec ☎ 18:32, 4. Dez 2004 (CET)
Ich versuche noch ein paar weitere Informationen zu bekommen. Wirklich zerstört wurde das Sero-System nicht, es wurden halt die Gesetze und auch die Abfallgesetze der Bundesrepublik bei der Vereinigung übernommen, die eine kommunale Andienungspflicht der Abfälle vorsah. Das Duale System Deutschland ist so gesehen leider erst später gekommen und versucht die zu verwertenden Abfälle zu erfassen. Ansonsten hätte man die Sero und deren Logistik ja mit nutzen können. Beim Aufbau des DSD sind aber einige Standorte genutz worden, bzw. Entsorger haben diese Firmen gekauft und verändert weitergeführt. Ein weites Thema. --Kokomiko 11:21, 23. Dez 2004 (CET)
Was heißt denn „je nach Rohstoff um die 30 Pfennig“? Pro kg? Pro Flasche? Pro Tonne?
Vor allem aber: was soll an diesem System effektiv gewesen sein bzw. für wen soll das effektiv gewesen sei? Zur Veranschaulichung meines Problems mit dieser Behauptung: ich erinnere mich für die von mir an einem einzigen Annahmetag abgelieferten Altstoffe (wieviel kann ein 6-jähriger tragen?) so viele Aluthaler bekommen zu haben, daß es für eine Taschenlampe samt Batterien reichte. Aber entspricht der Wert von einem Bißchen Glas und minderwertigem Altpapier (weil zumeist Zeitungen aus Papier mit seinerseits hohem Altpapiergehalt) wirklich dem Wert der Rohstoffe, der Arbeitskraft und der Energie die in einem solchen Konsumprodukt stecken? Wohl kaum. Wer ein solches System effektiv nennt, kommt nicht drum herum das ganze Wirtschaftssystem der DDR ebenso zu nennen (da war doch was).
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s. auch die vorstehenden Punkte. Und weiter, was hat denn nun eigentlich die ALBA mit SERO zu tun?. Gibt es in der WIKIPEDIA nicht eine Übereinstimmung, dass die Überschriften der Artikel nicht aus Großbuchstaben bestehen sollen? --Anton-Josef 16:48, 18. Okt 2005 (CEST)
- Wo soll das stehen? -- FriedhelmW 12:01, 10. Dez 2005 (CET)
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Aus meinen Erinnerungen (ich war damals 8-10) Ich lass das hier eine Weile stehen, wenn sich keiner weiter findet übertrage ich das dann:
[Bearbeiten] Preise
Gläser, die keine Pfandflaschen waren (vor allem Einweck- und Konservengläser) brachten 5 Pfennige Große Gläser brachten 10 Pf. Papier wurde pro Kilo berechnet, lag um die 20 Pf. Buntmetall war besonders wertvoll (Verweis auf inoffizielle Ausfuhrverbotsliste für Ostblockstaaten, KUKOM-Liste oder so ähnlich) brachte je nach Metall ca. 1 Mark pro kg. Altkleider entziehen sich meiner Erinnerung.
[Bearbeiten] Vorteile
Im Glasrecycling liegen die Vorteile klar: Jede Glashütte hat eine andere Glasmischung. Verschiedene Glasmischungen sind so gut wie nie kompatibel. Daher können heutige Glashütten je nach gewünschter Glasqualität nur 5-20% Bruchglas verwenden. Alles andere muss neu erstellt werden. Durch die SERO Stellen, wurde das Glas nach Hütten getrennt recyclt und konnte gezielt nach Glassorte wieder zurückgegeben werden. Dies erhöhte den Bruchglasanteil auf weit über 60%. Effektiv wurde vom Zurückgenommenen Glas nur ein kleiner Prozentsatz (Mir fehlen die exakten Zahlen) auf Deponien entsorgt. Heutzutage landen leider über 90% des Altglases auf Mülldeponien.
Altmetall war weniger aus Umweltgründen als aus Wirtschaftsgründen. Durch Einfuhrverbote, waren bestimmte Metalle nur schwer zu erlangen und mussten dringend vollständig recyclt (<- wie schreibt man das?) werden. Heutzutage wären wohl Nachhaltiger Umgang mit unserer Umwelt ein besseres Argument...
[Bearbeiten] Effektivität
Nunja eine zentralistisch geführte Wirtschaft mit ihren Vor- und Nachteilen. Theoretisch war die gleichmäßige und kurzwegigste Verteilung der recht knappen Rohstoffe gewährleistet. Praktisch habe ich keine Ahnung wie es abgelaufen ist. Vergleich mit heute: Regelmäßig fahrende Kleinmüllautos mit ständigem Stop and Go von Haustür zu Haustür um Papier (60% Recycling), Glas (10% Recycling) und Gelbe Tonne / Grüner Punkt (80% Verbrannt) abzuholen. Das ist auf jeden Fall ineffektiver.
Soweit, so gut. Kurellajunior 14:13, 27. Feb 2006 (CET)