Seriation
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Als Seriation bezeichnen Archäologen ein Verfahren zur Ordnung schwach besetzter Matrizen nach dem unimodalen Modell. Es dient der relativen Datierung von Artefakten aus verschiedenen Fundstätten um diese in eine chronologische Reihenfolge zu bringen.
Das Verfahren wurde nach verschiedenen - etwas anders gearteten - Vorläufern von Klaus Goldmann 1972 eingeführt zur Ordnung einer Anwesenheits- / Abwesenheits-Matrix. Danach wurde es stetig verbessert, u.a. in den 1980er Jahren von Peter Ihm durch Berücksichtigung der Häufigkeiten. Weitere Forschungen führten zur Entdeckung, dass die optimale Art der Diagonalisierung mit Hilfe einer Korrespondenzanalyse erzielt werden kann; die erste Lösung dieses potentiell mehrdimensionalen Verfahrens ist identisch mit dem Ergebnis einer Seriation.
[Bearbeiten] Literatur:
- Peter Ihm: Korrespondenzanalyse und Seriation. Arch. Inf. 6, 1983, 8-21.
- J. Müller / A. Zimmermann (Hrsg.): Archäologie und Korrespondenzanalyse: Beispiele, Fragen, Perspektiven. Internat. Arch.23 (Espelkamp 1997).
- Kendall, D.G.: "Seriation from abundance matrices," in Mathematics in the Archaeological and Historical Sciences. Edited by F. R. Hodson, D. G. Kendall, and P. Tautu, pp. 215-252. Edinburgh: Edinburgh University Press. 1971. ISBN 0-85224-213-1.
- Montelius, O.: Die Methode. Stockholm: Selbstverlag. 1903
- O'Brien, Michael J. and R. Lee Lyman: Seriation, Stratigraphy, and Index Fossils: The Backbone of Archaeological Dating. New York: Plenum Press. 1999. ISBN 0-306-46152-8.
- Petrie, F. W. M.: Sequences in prehistoric remains. Journal of the Anthropological Institute 29:295-301. 1899.