Sohlgleite
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Sohlgleiten (engl. rock ramp (auch für Sohlrampe) nach [1] river bottom slide) sind unter dem Wasserspiegel quer zur Strömung liegende Regelbauwerke des Wasserbaus, die die Tiefenerosion der Gewässersohle begrenzen sollen.
Sohlgleiten und die ähnlich gestalteten Sohlrampen unterscheiden sich durch ihr Gefälle: Sohlgleiten sind flacher geneigt (1:20 bis 1:100) als Sohlrampen (1:3 bis 1:10) [1].
Übliche Konstruktionsformen sind Betonschwellen, Holzbalken oder Pfahlreihen, die quer in der Bachsohle liegen oder Grobschotter, der quer zur Fließrichtung in die Bachsohle geschüttet wird. Unterhalb der Grobschotterschicht werden zum Teil Geotextilien als zusätzlicher Erosionsschutz eingesetzt. Ebenso können zusätzliche Stützsteine und Pfahlreihen im Bereich der Nachbettsicherung bzw. am Gleitenfuß verwendet werden.
Wehre und Sohlschwellen werden häufig zu Sohlgleiten umgebaut, um die longitudinale Durchlässigkeit für Fische wieder herzustellen. Steinschüttungen werden aufgrund der biologischen Anforderungen gegenüber einer Riegelbauweise bevorzugt [2].
[Bearbeiten] Literatur
- [1] Michael Hütte, Ökologie und Wasserbau, Vieweg, 2000
- [2] Brunke, M., Hirschhäuser, Empfehlungen zum Bau von Sohlgleiten in Schleswig-Holstein. Landesamt für Natur und Umwelt des Landes Schleswig-Holstein, 2005