Sonnwend-Wolfsmilch
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Sonnwend-Wolfsmilch | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Euphorbia helioscopia | ||||||||||||
L. 1753 |
Die Sonnwend-Wolfsmilch (Euphorbia helioscopia) ist eine Pflanzenart in der Gattung Wolfsmilch (Euphorbia) innerhalb der Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae). Der botanische und der deutsche Name weisen auf die Eigentümlichkeit der Art hin, ihre Blütenstände nach der Sonne auszurichten (Heliotropismus).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Beschreibung
Die Sonnwend-Wolfsmilch ist eine einjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von bis zu 40 Zentimetern erreicht, die meisten Pflanzen werden jedoch nur 10 bis 20 cm hoch und bleiben unverzweigt oder verzweigen nur gering aus der Basis. Der zylindrische, bis etwa 3 mm dicke Stängel trägt nur wenige umgekehrt eiförmige Laubblätter, die bis etwa 2 cm lang sind. Das Längenwachstum wird mit einem Wirtel aus fünf Blättern abgeschlossen, über dem der endständige Blütenstand erscheint.
Der Blütenstand bildet den umfangreichsten Teil der Pflanze. Er ist eine fünfstrahlige Trugdolde, die dreigeteilt (trichotom) verzweigt ist. Die Hochblätter, die den größten Teil des Laubes ausmachen, sind blattförmig, häufig leicht gezähnt und gelblich grün. Ebenfalls gelblich grün sind die nur etwa 1 mm großen Cyathien. Die zuerst gebildeten Cyathien tragen meist fünf, die auf weiter verzweigten Blütenstandsstielen erscheinenden Cyathien meist nur vier breit ovale bis fast kreisrunde Nektardrüsen. Die tief gelappten, dreikammerigen Kapselfrüchte haben einen Durchmesser von etwa 3 mm und ragen auf einem gebogenen Stiel aus dem Cyathium heraus.
Die gesamte Vegetationsperiode liegt etwa zwischen März und November, die Blütezeit zwischen April und Oktober. Gegen Ende der Vegetationsperiode werden die Pflanzen häufig von Mehltau befallen. Spätestens mit dem ersten Bodenfrost sterben sie ab.
Wie alle Wolfsmilcharten, ist auch diese Pflanze sehr giftig.
[Bearbeiten] Verbreitung
Das natürliche Verbreitungsgebiet der Art reicht von Nordafrika über das gesamte Europa und in Asien über Iran und Indien bis nach China und Japan. In Nord- und Südamerika sind eingeschleppte Pflanzen verwildert (Invasive Pflanze). In Deutschland ist die Sonnwend-Wolfsmilch ein häufiges „Unkraut“ auf umgebrochenen Böden, in Gärten und am Rande von Feldwegen.
[Bearbeiten] Galerie
[Bearbeiten] Literatur
Carl von Linné: Species Plantarum (ed.1) 1: 459, 1753
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Sonnwend-Wolfsmilch – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |