Spaltenkreuzspinne
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Spaltenkreuzspinne | ||||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||||
Nuctenea umbratica | ||||||||||||||
Clerck, 1758 |
Die Spaltenkreuzspinne (Nuctenea umbratica) ist eine zur Familie der Echten Radnetzspinnen (Araneidae) gehörende Webspinne. Sie gehört nicht zu den Echten Kreuzspinnen (Gattung Araneus).
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[Bearbeiten] Merkmale
Die Spaltenkreuzspinne ist auffällig breit und dorsoventral abgeflacht, sie besitzt eine lederartige Außenhaut. Die Färbung variiert zwischen rotbraun, graubraun und schwarz mit einer dunklen, gelblich bis gelbgrünlich eingefassten, blattförmigen, auffällig gesprenkelten Zeichnung auf dem Hinterleib. Auf dem Abdomen sind kleine Vertiefungen erkennbar, das sind Ansätze von Quermuskeln, die durch Anspannen das Abdomen noch weiter abflachen.
Weibliche Spaltenkreuzspinnen erreichen eine Körperlänge von ca. 14 bis 15 Millimetern, während Männchen mit nur 6 bis 8 Millimetern deutlich kleiner sind.
[Bearbeiten] Vorkommen
Die Spinne versteckt sich tagsüber meistens an der Außenseite von Gebäuden in Mauerritzen, an altem Haus, an Zäunen sowie unter loser Baumrinde. Die Spaltenkreuzspinnen sind in Mitteleuropa sehr häufig und fast überall anzutreffen, die Weibchen kann man das ganze Jahr beobachten, während man die Männchen meistens nur im Sommer zu sehen sind.
Am frühen Abend baut die Spinne an Bäumen oder Schuppen ein auffälliges, 45 bis 70 Zentimeter großes, exzentrisches, weitmaschiges Radnetz mit einem Signalfaden, der vom Netz zu ihrem Schlupfloch führt. Die Nabe ist nicht mittig, sondern stärker zum Rand verschoben, diese Verschiebung deutet in Richtung des Tagesversteckes. Nach Einbruch der Dunkelheit sitzt sie im Zentrum des Netzes.
[Bearbeiten] Gefährlichkeit
Ausgewachsene große Exemplare der Spaltenkreuzspinne vermögen in seltenen Fällen mit einem Biss die menschliche Haut zu durchdringen, was von den betroffenen Personen mit einem Wespenstich verglichen wird. Die Wirkung ist zwar in den meisten Fällen harmlos, aber sehr unangenehm und schmerzhaft. Da die Tiere allerdings normalerweise die Flucht ergreifen, ist es sehr unwahrscheinlich, gebissen zu werden, nur in einer ausweglosen Situation beißt unter Umständen auch diese Spinne zu.
[Bearbeiten] Quellen
- Herbert W. Levi: The orb-weaver genera Araniella und Nuctenea (Araneae: Araneidae). in: Bulletin of the Museum of Comparative Zoology, vol. 146, no. 6, Cambridge 1974. ISSN 0027-4100
- Heiko Bellmann: Spinnen: beobachten - bestimmen, Naturbuch Verlag, Augsburg 1992, ISBN 3-894-40064-1
- Frieder Sauer, Jörg Wunderlich: Die schönsten Spinnen Europas., Fauna-Verlag, 2001. ISBN 3-923-01003-6
- Norman I. Platnick, 2006. The World Spider Catalog, Version 6.5. American Museum of Natural History.
- The Natural History Museum, London: UK spider bites. 2005
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Spaltenkreuzspinne – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |