Springbrunnen-Theorie
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Die Dynamische Springbrunnen-Theorie erklärt den Mechanismus, durch den auf dem Mond Staub über der Oberfläche schwebt. Die Theorie wurde von Timothy J. Stubbs, Richard R. Vondrak und William M. Farrell vom Laboratory for Extraterrestrial Physics am Goddard Space Flight Center der NASA aufgestellt.
Obwohl der Mond keine Atmosphäre besitzt, gibt es über der Oberfläche eine dünne Schicht schwebender Staubpartikel. Die Ursache für dieses Phänomen liegt in der elektrostatische Aufladung des Staubs durch Sonnenlicht und durch elektrisch geladene Teilchen des Sonnenwinds. Mondstaub wird ständig von der Oberfläche abgestoßen und dann langsam wieder von der Anziehungskraft des Mondes angezogen. Der Begriff „Springbrunnen“ soll die Vorstellung eines Trinkwasser-Brunnens assoziieren: Der Wasserbogen aus dem Ausguss erscheint statisch, aber die Wassertropfen sind in Bewegung.
Dieses auf der Tagseite des Mondes entdeckte Phänomen wird nun auch auf der Nachtseite vermutet, da Elektronen des Sonnenwindes um den Mond herum auch diese Mondseite erreichen. Das Modell sagt voraus, dass sich die Nachtseite stärker auflädt als die Tagseite, und so möglicherweise Staubteilchen höher bringt und stärker beschleunigt.
[Bearbeiten] Weblinks
- NASA: Springbrunnen auf dem Mond, 1. April 2005