Springerpresse
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Der Begriff "Springerpresse" (alternative Schreibung: Springer-Presse) ist eine meist im abschätzigen Sinne gebrauchte Bezeichnung für die Presseerzeugnisse des Axel Springer Verlags, insbesondere seiner Hauptzeitungstitel Bild und Die Welt sowie deren zugehörigen Sonntagszeitungen BamS und WamS.
[Bearbeiten] Bedeutung und Hintergrund
Bei der Benutzung dieser Bezeichnung schwingt im Allgemeinen der Unterton mit, dass die Inhalte dieser Publikationen zu einem gewissem Grade reißerisch, verfälscht, unwahr, politisch einseitig und/oder manipulativ seien.
Die ersten drei Begriffe beziehen sich in erster Linie auf die Art und Weise der Berichterstattung in der Bild-Zeitung, die als reinrassige Boulevardzeitung gelten kann. Der Vorwurf der Manipulation und Meinungsmache bezieht sich auf die Meinungsmacht der Bild als mit großem Abstand auflagenstärkster Tageszeitung Deutschlands und ihrer häufig kampagnenartigen Berichterstattung. Der Vorwurf der politischen Einseitigkeit bezieht sich auf die politische Grundausrichtung der Verlags (u.a. Antikommunismus, Patriotismus, Freundschaft zu den USA), die der Verlagsgründer Axel Springer bis in die Redaktionen seiner wichtigsten politischen Zeitungen durchsetzte und die im Wesentlichen bis heute in den "gesellschaftspolitischen Unternehmensgrundsätzen" [1] des Verlags fortgilt. Bild und Welt gelten seit den 60er und 70er Jahren als politisch deutlich konservativ.
Zum politischen Schlagwort und Kampfbegriff wurde der Ausdruck im Laufe der 68er-Studentenbewegung in Deutschland, als sich der Axel Springer Verlag und die Studentenbewegung erbittert bekämpften (→ siehe entspr. Artikel).
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ http://www.axelspringer.de/inhalte/geschich/inhalte/as/grundsae/grundsae.htm Grundsätze, Werte und Leitlinien der Axel Springer AG