Stadtpalais des Prinzen Eugen
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Das Stadtpalais des Prinzen Eugen ist ein bedeutendes hochbarockes Palais in der Wiener Innenstadt, Himmelpfortgasse 8. Es diente dem Feldherrren als Winterresidenz, während er die Sommer im Schloss Belvedere verbrachte. Heute ist das Palais der Sitz des österreichischen Finanzministeriums.
1694 sind erste Grundstückskäufe dokumentiert, in das Areal wurden mehrere ältere Häuser und auch ein frühbarocker Theatersaal miteinbezogen. 1697 begann Johann Bernhard Fischer von Erlach mit der Errichtung eines siebenachsigen Palais. Aus dieser Bauphase stammt auch das bemerkenswerte Stiegenhaus mit den Atlantenfiguren, die statt Säulen als Stützen dienen. Die Skulpturen im Stiegenhaus stammen von Giovanni Giuliani.
1702 wurde der Bau von Johann Lucas von Hildebrandt übernommen, aus dieser Phase stammen einige Prunksäle, vor allem das Goldkabinett mit einem Ölgemälde Solimenas als Zentrum. Nach dem Erwerb des östlich anschließenden Hauses konnte die Fassade auf zwölf Achsen erweitert werden.
Um 1710 erfolgte der einbau der Hauskapelle und einer Galerie. Auch der zentrale Repräsentationsraum, der Blaue Salon mit seinen Fresken von Marcantonio Chiarini stammt aus dieser Zeit. 1719 konnte dann durch den Erwerb des westlich anschließenden Hauses die Front auf siebzehn Achsen aufgestockt werden.
Eugens Nichte Victoria versteigerte nach dem Tod ihres Onkels dessen Besitz - das Palais fiel (wie die meisten anderen Bauten des Prinzen) an den Hof und war nach einem Umbau durch Pacassi 1752 Sitz verschiedener staatlicher Institutionen, seit 1848 des Finanzministeriums.
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Koordinaten: 48° 12′ 20" N, 16° 22′ 22" E