Standrecht
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Standrecht bezeichnet in der Militärjustiz die Aburteilung eines Täters unmittelbar nach seiner Ergreifung. Das Standrecht wurde und wird von meist militärischen Autoritäten bzw. einem Standgericht in Kriegszeiten in Anspruch genommen, wobei davon ausgegangen wird, dass ein ordentliches Verfahren aus Mangel an Zeit oder Gelegenheit nicht durchführbar sein wird, eine Bestrafung des Täters in Form des Kurzen Prozesses wegen der Bedeutung der Tat aber unumgänglich ist. Die immer wieder geübte Praxis, in einem Konflikt irreguläre Kämpfer, Partisanen oder Plünderer standrechtlich hinzurichten, ist hingegen seit Anfang der 1950er Jahre völkerrechtswidrig. Davor war die Bestrafung von Partisanen nach allgemeinem Verständnis legitim und wurde auch oft durchgeführt (in der Regel mit der Todesstrafe).
Der französische Film "Fiesta" behandelt die Erlebnisse eines sechzehnjährigen Jungen, der seine Teilnahme am spanischen Bürgerkrieg mit standrechtlichen Erschießungen beginnt.