Stanzen (Technik)
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
Die Technik des Stanzens dient dazu, Formstücke aus verschiedenen Werkstoffen (Bleche, Pappe, Textilien usw.) auf einer Presse mit besonderem Schneidwerkzeugen herauszustanzen. Das Werkzeugoberteil der (Stempel, Stanzmesser) hat die Innenform, dessen Unterteil eine entsprechende Öffnung; neuerdings als Schneiden bezeichnet. Das mit Abstand wichtigste Verfahren in der Stanztechnik stellt Heute das Scherschneiden dar. Die häufige Anwendung eines einfachen Werkzeugs zum Ausschneiden komplexer Blechteiler wird in der Praxis üblicherweise als Nibbeln bezeichnet.
Beim Hochleistungsstanzen sind aktuell Prozesse wie Schweißen, Bördeln, Nieten und Verformen in spezielle Folgeverbundwerkzeuge integriert. Diese teilweise hochkomplizierten Werkzeuge gilt es effektiv einzusetzen und wirkungsvoll zu schützen. Eine häufige Behinderung des Stanzprozesses ist das Hochkommen und Mitwandern von Stanzbutzen. Diese können sowohl das Werkzeug als auch das Produkt beschädigen, außerdem ziehen sie Verzögerungen im Fertigungsprozess nach sich. Zur Vermeidung dieses Effektes sind gefederte Abdruckstifte im Schneidstempel, ein spezieller Anschliff der Stempelstirnfläche, Kraft- oder Ultraschallsensoren im Werkzeug geeignet.
Das Stanzen von Nichtmetallen wurde erstmals in der Lederwarenbranche, und da vornehmlich für die Schuhproduktion verwendet. Es wurden Federbandstähle scharf geschliffen und erstmals um einen Holzkern genietet. Später kam kaltgewalzter, geschliffener und gehärteter Kohlenstoffstahl zur Anwendung. Der Stahl wurde nach Pressspannschablonen gebogen und anschließend verschweißt. Auch geschmiedetete Messer, vor allem für die Schuhsohlenherstellung, kamen lange zur Anwendung. Eine etwas spätere - teilweise parallele - Entwicklung stellt der Bandstahlschnitt dar. Hier werden ebenfalls Kohlenstoffstähle gebogen und verformt um anschließend in Sperrholzplatten eingearbeitete Schlitze eingesetzt zu werden. Diese Schlitze werden gesägt (Dekoupiersägen) oder heute gelasert.