Stoßstange (Karosserie)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Stoßstange ist seit den frühen Jahren des Automobils fester Bestandteil am Fahrzeug. Sie ist an der Front und am Heck montiert. Die ersten Automobile mit Stoßstangen wurden 1905 von Frederick R. Simms gebaut.
[Bearbeiten] Früher
Es wurde ein Querbügel, meist aus Stahl, an zwei Halterungen befestigt, die mit dem Rahmen des Fahrzeugs verbunden waren. Bei einem Aufprall verbog sich die Stange, und nahm bei der Deformierung die Energie des Aufpralls in sich auf.
Nachteil:
- Hohes Verletzungsrisiko für Fußgänger und Radfahrer, da die Kanten der Stoßstange häufig sehr spitz waren und dadurch die eingeleiteten Kräfte am z.B. Unterschenkel leicht zu Brüchen führten.
- Die meistens mit Chrom überzogenen Stoßfänger waren sehr kratzempfindlich.
Vorteil:
- Sehr stabil; man konnte ohne weiteres auch mal ein anderes Auto mit einem Seil an der Stoßstange abschleppen.
- Optisch schöne Formen erreichbar.
[Bearbeiten] Heute
Heute nennt man die Stoßstange eigentlich Schürze, denn sie ist in den meisten Fällen in einer Plastikhaut eingebaut, die sich im Design an das Fahrzeug anpassen lässt. Unter dieser „Haut“ verbirgt sich immer noch ein Stahlträger, der mit dem Rahmen verbunden ist. Aber durch den Einsatz von „denkenden“ Kunststoffen und definierten Sollbruchstellen lässt sich die Energie viel kontrollierter aufnehmen. Bei z.B. kleinen Parkremplern (bis zu ca. 7km/h) kehrt der geknautschte Kunststoff wieder in seinen Ursprungszustand zurück ohne dabei Spuren zu hinterlassen. Bei Unfällen mit höheren Geschwindigkeiten nehmen die Schaumstoffschalen unter der Schürze die Energie auf und verteilen sie dadurch auf eine große Fläche. Zusätzlich kommen dann die oben genannten Sollbruchstellen zum Einsatz, die in den Befestigungen sitzen. Man macht sich die Tatsache zu nutze, dass ein Material immer an seiner schwächsten Stelle nachgibt bzw. bricht. Also wird der Träger, der die Schürze mit dem Rahmen verbindet, an einer berechneten Stelle etwas dünner gebaut. So ist nun gewährleistet, dass das Material da nachgibt, wo man es gerne möchte.
Nachteil:
- Bei Beschädigungen sehr hoher Kostenaufwand in der Reparatur
- Sehr kratzempfindlich
Vorteil:
- Aerodynamisch besser geeignet, da keine Verwirbelungen entstehen
- Besserer Unfallschutz für Fußgänger und Radfahrer, da meist großflächiger als die herkömmlich Stoßstange
- Das Design leidet nicht, da voll integrierbar