Stockausschlag
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Als Stockausschlag wird die natürliche Verjüngung eines Waldbestandes durch die Fähigkeit mancher Laubbaumarten (z.B. Eiche, Buche, Hainbuche, Linde, Birke, die verschiedenen Erlenarten, Weide) sowie weniger Nadelbaumarten (z.B. Eibe, Küstenmammutbaum) zur vegetativen Vermehrung bezeichnet. Dabei schlagen sie aus den sogenannten schlafenden Augen des Stockes aus. Diese Erscheinung tritt besonders nach einer Winterfällung auf. Diese Art der Verjüngung wurde im heute forstwirtschaftlich nicht mehr aktuellen Niederwald ausgenutzt und als „auf den Stock setzen“ bezeichnet. Da Bäume aus Stockausschlag aber meist nur minderwertige Stammqualität aufweisen, wird der Stockausschlag in der modernen Forstwirtschaft kaum noch genutzt.
Auch bei linearen Hecken in der Feldflur, die zum Windschutz oder zur Besitzabgrenzung (Wallhecke oder Knick) sowie gewässerbegleitend angelegt wurden, wird die Fähigkeit der verwendeten Bäume und Sträucher zum Stockausschlag bei der Pflege genutzt; vor allem die Windschutzfunktion ist davon abhängig, dass die Hecken von Zeit zu Zeit auf den Stock gesetzt werden und so im unteren Bereich nicht verkahlen.