Stolpsee
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Stolpsee ist ein Gewässer im Norden des Landes Brandenburg und Teil des Wasserlaufs der Havel. Sein Spiegel bedeckt eine Fläche von 421 ha und befindet sich in einer Höhe von 52 m ü. NN. Das Wasser der Havel tritt von Fürstenberg/Havel kommend im Westen in den See ein und verlässt ihn im Süden Richtung Bredereiche und Zehdenick. Im Nordosten verbindet die Woblitz den Stolpsee mit den Seen um Lychen.
Der Stolpsee ist das östliche Glied einer Seenreihe im Zungenbecken der Fürstenberger Eisrandlage, vor dem Durchbruch der Havel durch die Fürstenberger Endmoränenstaffel. Das Ufer des Stolpsees ist wenig gegliedert. Nur im Südwesten ragt eine Halbinsel in den See hinein auf der zu DDR-Zeiten ein Kinderferienlager des VEB Synthesewerk Schwarzheide untergebracht war. Dem trichterförmigen Ausfluss der Havel im Süden ist eine kleine Insel vorgelagert. Der See ist eutroph und fast völlig von breitem Schilf-Röhricht umgeben. Hinter dem Ufer schließen sich Flachmoorflächen, Feuchtwiesen und Erlenbruchwälder an. Aufgrund starker Wellenbildung treten Wasserpflanzenbestände nur in geschützten Buchten auf.
Der Name des Stolpsees geht auf das Fischerdorf Stolp zurück, das sich östlich der Woblitz-Mündung im Südteil des heutigen Himmelpfort befand und im Mittelalter aufgegeben wurde. Koordinaten: 53° 10′ 29" n. Br., 13° 12′ 44" ö. L.