Stupid White Men
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Stupid White Men ist das dritte Buch von Michael Moore, in dem er sich mit der Regierung von George W. Bush im Besonderen und mit der gesellschaftlichen Lage in den USA im Allgemeinen kritisch auseinandersetzt. Der vollständige Titel lautet: Stupid White Men: And Other Sorry Excuses for the State of the Nation (ISBN 0141012641 engl. Taschenbuchausgabe, ISBN 3492045170 dt. Taschenbuch). Es war lange Zeit Bestseller sowohl in deutschen Sachbuchlisten, als auch in den USA selbst, Großbritannien und Irland.
Das Buch erschien vor dem 11. September 2001, wobei sich einige der Thesen des Buches in dessen Folge wohl schneller bewahrheitet haben dürften, als es selbst die Satire vorhersagte. Dazu zählt insbesondere die Einschränkung der Bürgerrechte durch verschiedene Gesetze, wie z.B. dem USA PATRIOT Act.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Inhalt
Michael Moore thematisiert, auf humorvoll-satirische Weise, viele umstrittene Problemfelder der US-amerikanischen Gesellschaft: schlechte Schulbildung, schlechte - da hauptsächlich für Lobbyfirmen gemachte - Politik (viele Politiker sind Aufsichtsräte, Chefs o.ä. in US-amerikanischen Firmen), Rassismus, mangelnden Umweltschutz, Fehlurteile und Missstände in der Justiz etc. Dem Buch werden allerdings einige faktische Ungenauigkeiten vorgeworfen.
[Bearbeiten] Ein sehr amerikanischer Coup
Das Buch behandelt zunächst die Umstände der Wahl George W. Bushs zum Präsidenten der USA. Moore versucht zu zeigen, dass die Bush-Regierung nicht nur durch die Auszählung fragwürdig ins Amt kam, sondern bereits im Vorfeld potentielle Wähler der demokratischen Partei in Florida (dessen Gouverneur der Bruder George W. Bushs, Jeb Bush, ist) vom Ausüben ihres Wahlrechts abgehalten wurden. Davon, beziehungsweise von der fehlenden Empörung über diesen Umstand, ausgehend argumentiert Moore, die USA seien in ihren demokratischen Werten einer so genannten Bananenrepublik äquivalent. Die Verflechtungen praktisch aller Mitglieder der Regierung mit der Erdöl- und Waffenindustrie dienen der Stützung dieser These. Moore bittet schließlich die Vereinten Nationen um militärischen Beistand und Befreiung.
[Bearbeiten] Los, killt die Weißen!
Mit Hinweis auf bereits stattgefundene Rassenunruhen empfiehlt Moore allen seinen weißen Landsleuten im weiteren, ihre Privilegien um des eigenen Überlebens willen aufzugeben, den Wohlstand des Landes nicht weiter zu monopolisieren, und statt nur auf Gleichbehandlung lieber sogar auf die strikte Bevorzugung der bislang zu kurz Gekommenen zu setzen.
[Bearbeiten] Wir sind die Nummer eins
In diesem Kapitel wird die Weltmachtstellung der USA sehr kritisch beleuchtet und teilweise auf sehr ironische Weise auf die Schippe genommen. Moore lässt aber auch den Rest der Welt nicht ungeschoren davonkommen, besonders die Parteien des Nahostkonfliktes, die Staaten Ex-Jugoslawiens, und die Herrschenden Nord-Koreas oder des Irans und des Iraks werden nicht von wohlmeinenden Ratschlägen verschont, die Waffen aus der Hand zu legen und sich endlich so zu benehmen, wie man es von seiner Mutter gelernt habe.
[Bearbeiten] Demokraten – ein hoffnungsloser Fall
Im Kapitel „Demokraten – ein hoffnungsloser Fall“ zeigt Moore die Verquickungen zwischen Demokraten und Republikanern und die Gemeinsamkeiten ihrer Politik auf. Die Republikaner, so behauptet er, sagten den Menschen ihre Ziele öffentlich, während sich die Demokraten verstellten und leere Wahlversprechen machten, die sie dann doch nicht erfüllten.
[Bearbeiten] Ein Gebet für Menschheit
Das Kapitel „Das Gebet für die Menschheit“ ist ein sarkastisches und ironisches Bittgebet an Gott (Jahwe, Buddha etc.), den Politikern und anderen führenden Männern in der Welt Krankheiten und andere Plagen zu schicken, um sie zum Mitgefühl und zur Hilfe für die Benachteiligten zu bewegen.
[Bearbeiten] Tallahassee Hi-Ho
Man erfährt, dass Moore als Wahlkampfkoordinator Ralph Nader, den Präsidentschaftskandidaten der Amerikanischen Grünen Partei, unterstützt hat.
[Bearbeiten] Siehe auch
- Fahrenheit 9/11
- Bowling for Columbine
- Querschüsse
- Volle Deckung Mr. Bush
- Verraten und verkauft – Briefe von der Front