Synode 72
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Sieben Jahre nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil wollten die Bischöfe der römisch-katholischen Kirche in der Schweiz, den Aufbruch weiterführen. Am 23. September 1972 wurde deshalb die Synode 72 eröffnet - für das Bistum Chur fand die feierliche Eröffnung in Zürich-Wiedikon statt. Es begann damit in allen Bistümern eine dreijährige intensive Arbeit, in der gemeinsame Zukunftsperspektiven gesucht wurden. Das Motto lautete "zurückblicken und weiter denken".
Die Synode 72 wurde am 23. September 1972 mit hohen Erwartungen gleichzeitig in allen sechs Schweizer Bistümern und in der Territorialabtei St-Maurice eröffnet. Überall habe der jeweilige Bischof "ein auf die Synode abgestimmtes Wort" gesprochen, berichtete die Presseagentur Kipa damals. Der St. Galler Bischof Joseph Hasler mahnte etwa in seiner Predigt: "Es ist falsch, eine Aufteilung in Progressive und Konservative vorzunehmen, denn wir müssen beides zusammen sein. Einziger Maßstab unseres Handelns ist das Evangelium." Und der Bischof von Lugano, Giuseppe Martinoli, erinnerte daran, dass die Synode "nichts anderes als die Verwirklichung des Zweiten Vatikanischen Konzils ist".