Türkisch-Griechischer Krieg

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Auslöser des Türkisch-Griechischen Krieges um Kreta war ein Aufstand der griechisch-orthodoxen Bevölkerungsmehrheit gegen die türkische Herrschaft über die Insel im Mai 1896. Griechenland intervenierte zugunsten der Aufständischen, andere europäische Mächte (Russland, Frankreich, Großbritannien und Italien) unterstützten aber indirekt die Osmanen, aus Angst vor neuen Unruhen auf dem Balkan.

Der Krieg endete mit einem militärischen Sieg der Osmanen, die griechischen Truppen unter Kronprinz Konstantin wurden sowohl auf Kreta als auch in Thessalien entscheidend geschlagen. Die osmanischen Truppen waren gerade zuvor von deutschen Militärberatern neustrukturiert worden. Trotzdem erhielt Kreta durch den Druck der europäischen Großmächte im Friedensvertrag vom 4. Dezember 1897 eine weitgehende Autonomie; Kreta wurde darin zu einem internationalen Protektorat unter der Regierung Prinz Georgs von Griechenland erklärt, faktisch jedoch nur multinational (russisch-britisch-französisch-italienisch).

Dieser Krieg kostete etwa 2.000 Menschenleben, davon zwischen 1.400 und 1.500 auf Seiten der Türkei und 500 bis 600 auf Seiten Griechenlands. Vor allem aber musste Griechenland eine derart hohe Reparationssumme an das Osmanische Reich zahlen, dass das Land zahlungsunfähig wurde. Jene Westmächte, die Griechenland zuvor zwar zum Krieg gedrängt, dann dessen Sieg aber nicht gewünscht hatten, gewährten Griechenland Finanzanleihen, die das Land schließlich in den Staatsbankrott führten. Die Kreditmächte richteten daraufhin eine internationale (multinationale) Finanzkontrolle auch über Griechenland ein. Dem Osmanischen Reich, das bereits seit 1881 unter internationaler (multinationaler) Finanzkontrolle stand, nutzten die griechischen Zahlungen wenig, die Kreditmächte verrechneten sie mit den Schulden des Reiches.

Der Türkisch-Griechische Krieg von 1896/97 ist nicht zu verwechseln mit dem Griechisch-Türkischen Krieg, der zwischen 1919 und 1922 stattfand.