Tachistoskop
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Ein Tachistoskop ist ein Experimentalgerät aus der Wahrnehmungspsychologie.
Das Tachistoskop ist so konstruiert, dass es sehr kurze Darbietungen von visuellen Reizen, z.B. Bildern oder Symbolen erlaubt. Darbietungszeiten können bis unter eine Millisekunde dauern. Tachistoskope arbeiten entweder mit einer Hochgeschwindigkeitsblende (engl. high-speed shutter) bei kontinuierlicher Beleuchtung oder mit einer Hochspannungs-Zündautomatik, die die Beleuchtungslampe in 30-50 µs zünden kann. Tachistoskope sind entweder als Einblicksgeräte oder als Projektoren konstruiert. Zur Darbietung mehrerer Reize innerhalb kurzer Zeit werden ebensoviele Darbietungseinrichtungen benötigt. Tachistoskope umfassen meist zwei Darbietungseinrichtungen.
Tachistoskope wurden mit Aufkommen der Computertechnologie weitgehend aus der Experimentalpsychologie verdrängt. Mittlerweile erlangen sie aber wieder eine Bedeutung im Bereich der vorbewussten bzw. präattentiven Wahrnehmung.
Hierfür sind Darbietungszeiten um 10-20 ms notwendig, die problemlos mit guten Röhrenmonitoren erreicht werden können. Das Aufkommen von LC-Displays, u.a. in der neurowissenschaftlichen fMRI-Forschung, wo Röhrenmonitore nicht verwendet werden können, macht jedoch mechanische Alternativen wieder interessant. LC-Displays haben physikalische Grenzen der Bildwiederholfrequenz im Bereich von 15 ms, die zudem nur mit erheblichem Aufwand valide kontrolliert werden können. Ein weiterer Nachteil ist, dass viele handelsübliche Displays in dieser Zeit noch nicht die volle Leuchtdichte erreichen können. Ein genereller Vorteil mechanischer Geräte in der Experimentalpsychologie ist, dass mit der zunehmend komplexen Architektur heute üblicher Betriebssysteme Experimentalabläufe im Millisekundenbereich immer schlechter kontrolliert werden können und Echtzeitbetriebssysteme nötig werden.
[Bearbeiten] siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
- HOW TO STUDY SUBLIMINAL MOVIE ADVERTISING - Bau eines Tachistoskop (englisch)