Tailing
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Als Tailing bezeichnet man die schlammartigen Rückstände, die bei der Uranerzgewinnung übrig bleiben, nachdem das Uran aus dem Gestein abgetrennt wurde. Ihre Menge korrespondiert direkt mit der Masse des verarbeiteten Erzes, daher fallen weltweit jährlich viele Millionen Tonnen dieser schwachradioaktiven Tailings an. Sie werden an den Entstehungsorten, d. h. an den Minen bzw. Weiterverarbeitungsstätten, in großen, meist mit Dämmen abgetrennten Becken gelagert. Aufgrund mehrerer in der Vergangenheit aufgetretener Dammbrüche werden heute hohe Anforderungen an die Auslegung, den Bau und den Betrieb dieser Rückhalteeinrichtungen gestellt.
Trotz der Abtrennung des Urans enthalten die Tailings immer noch den größten Teil der ursprünglich im Gestein vorhandenen Aktivität. Es handelt sich vor allem um die Nuklide Radium-226, Radon-222 und Blei-210. Die auf eine Masseneinheit bezogene spezifische Aktivität ist jedoch gering im Vergleich zu vielen anderen schwachradioaktiven Abfallprodukten. Unmittelbare Gesundheitsschäden sind daher nicht zu erwarten. Eine größere Freisetzung von Tailings könnte jedoch weite Teile der Umwelt kontaminieren und zu einer messbaren Erhöhung der Hintergrundstrahlung beitragen.