Tamtam
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Tamtam ist ein ostasiatischer Metallgong mit unbestimmter Tonhöhe, der gewöhnlich durch mit Filz überzogene hölzerne Klöppel geschlagen wird. Es besteht oft aus Bronze und kann bis zu 150 cm Durchmesser aufweisen.
Das Tamtam wird auch im klassischen Sinfonieorchester verwendet. Im piano dient sein düsterer Klang zur Unterstützung von Stellen vor allem traurigen und unheimlichen Charakters, so etwa im letzten Satz von Mahlers Lied von der Erde. Der dröhnende Klang des forte angeschlagenen Tamtams übertönt das ganze Orchester und markiert feierliche, aber auch schreckenerregende Höhepunkte in ernsten Stücken (z.B. beim "Weltenbrand" am Ende von Wagners Götterdämmerung).
Der Lärm, den das Schlaginstrument verursacht, dürfte die Redewendungen Tamtam um etwas machen und mit viel Tamtam befördert haben. Sie sind aus dem Französischen zu uns gekommen und werden sprachlich im Sinne von
- viel Aufregung verursachen,
- lautstark Propaganda betreiben,
- starke Aufmerksamkeit erregen
verwendet. Manch einer empfindet tiefe und sehr sanft klingende Töne des Tamtam auch als wohltuend.
Das lautmalerische Wort Tamtam ist eine Reduplikation.