Diskussion:Taqiyya
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[Bearbeiten] POV-Zusatz?
- Aktuelle Bezüge ergeben sich aus der gesellschaftspolitschen und gesamtpolitischen Situation zwischen dem Westen und der islamischen Welt, da von Dialogkritikern - ob zu Recht oder zu Unrecht sei dahingestellt - auf diese islamische Rechtspraxis hingewiesen wird.
Ich bitte, mir zu erklären, was der Zusatz „- ob zu Recht oder zu Unrecht sei dahingestellt -” bedeuten soll.
Dialogkritiker bauen ihre Aussage, alle Moslems seien Wölfe im Schafspelz, auf diese Rechtspraxis auf. Was passiert, wenn jede - teils geforderte - Erklärung in Richtung einer größeren Verständigung mit „Taqiyya” abqualifiziert wird, sollte nicht schwer auszudenken sein. Die Verwendung dieser Praxis in der Dialogkritik, die die Sprecher meist nur vom Hörensagen kennen, ist ein klares Problem.
Anstelle des mißverständlichen Zusatzes sollte man eher auf die Verwendung von ihr in der aktuellen Diskussion eingehen. Auf jeden Fall sehe ich Erklärungsbedarf. --82.135.0.98 15:55, 16. Okt 2004 (CEST)
[Bearbeiten] Alternativmeinung
Gerade die globalisierte Welt bietet wesentlich mehr Möglichkeiten, in ein Land zu migrieren, wo man seine Religion frei und ohne Gefahr ausüben kann. Außerdem bieten heute sogenannte „nicht-islamische” Länder, wie in Westeuropa, oft mehr Möglichkeiten der freien Religionsausübung, als sogenannte „islamische” Länder. Geschichtlich war das allerdings einmal anders, als bspw. die Juden Spaniens (Sepharden) Zuflucht fanden im osmanischen Reich.--Ahmadi 14:49, 17. Sep 2004 (CEST)
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Fragen:
Woher stammt die Taqiyya? Wo ist sie niedergelegt, seit wann wurde sie angewandt, und warum?--Dingo
[Bearbeiten] Wo ist sie niedergelegt
Die Gläubigen sollen sich nicht Ungläubige zu Freunden nehmen vor den Gläubigen – und wer das tut, hat nichts mit Allah –, es sei denn, dass ihr euch vorsichtig vor ihnen hütet. … Sprich: «Ob ihr verbergt, was in euren Herzen ist, oder ob ihr es kundtut, Allah weiß es; Er weiß, was in den Himmeln ist und was auf Erden … (Sure 3:28) „Wer Allah verleugnet, nachdem er geglaubt – den allein ausgenommen, der gezwungen wird, indes sein Herz im Glauben Frieden findet – jene aber, die ihre Brust dem Unglauben öffnen, auf ihnen ist Allahs Zorn; und ihnen wird eine strenge Strafe.” (Sure 16:107)--Ahmadi 15:23, 16. Sep 2004 (CEST)
[Bearbeiten] Warum wird sie angewandt
Nicht überall in der Welt und zu allen Zeiten sind Andersdenkende und Andersglaubende wohl gelitten. Dadurch entstehen Diskriminierungen, Verfolgungen, etc.
Nicht jeder hat die innere Stärke, jederzeit zu seiner Glaubensüberzeugung zu stehen. Und wenn jemand mit dem Schwert vor einem steht und man weiß, dass eine falsche Antwort den Kopf kosten wird (egal ob in Talibanistan oder im katholischen Spanien im 16. Jhd.), dann ist eine offene und ehrlich Antwort wohl auch fehl am Platz.
Die Taqiya wird also angewandt, seit es religiös motivierte Verfolgung gibt.--Ahmadi 15:23, 16. Sep 2004 (CEST)
Oder um Sie wird angewandt um mit Täuschung den Gegner zu besiegen, also eigentlich dann schon zu Zeiten Mohammeds.
[Bearbeiten] Bitte um Klarstellungen
„um die eigene Situation zu verbessern” klingt etwas diffus (da könnte dann ja jeder Kleinbetrüger sich auf diese religiöse Praxis berufen). „Zeiten der Not” ebenfalls. Es sollte deutlicher herauskommen, dass es sich nur um ein Mittel handelt, um Verfolgung und direkter Bedrohung zu entgehen. Und soviel ich weiß, wird die Taqiyya auch heute noch von den allermeisten sunnitischen Gelehrten strikt abgelehnt.
Und ohne nähere Erklärungen geht auch nicht hervor, warum die Taqiyya dem Dialog abträglich sein soll. Wenn das Ziel des Dialogs sein soll, dass die Muslime nicht nur nach außen, sondern auch nach innen ihren Glauben ablegen, dann hat man ja einen schönen Euphemismus gewählt... Jakob stevo 17:30, 28. Apr 2004 (CEST)
- Das mit dem Dialog kann ich bestätigen. Das hat nichts mit den Muslimen zu tun; z.B. hat der römische Militärbischof Walter Mixa in einer Rede an der Offizierschule des Heeres in Dresden explizit (ohne den Ausdruck zu verändern, wahrscheints zu kennen) auf die angeblich gängige Praxis des Taqiyya hingewiesen. (Meine Gedanken dabei: 'Die Römische Kirche - von der jüdischen zur islamischen Weltverschwörung in unter 50 Jahren, von wegen unflexibel. Das soll ihr mal jemand nachmachen!' - Nicht ganz fair: Einige Wochen vorher sprach ein Pater der römischen Kirche in einem Themenvortrag (im kleineren Rahmen) an der OSH schon mal über das Verhältnis von Christen mit Muslimen, und bewies dabei sehr viel mehr Sachverstand und Feingefühl.)
- Du hast recht, es sollte sehr viel genauer darauf eingegangen werden; wenn Du mehr weißt, vielleicht kannst Du auch was dazuschreiben.
- --Dingo 20:17, 28. Apr 2004 (CEST)
-
- Leider weiß ich auch nicht soviel darüber, auch weil Schia. Aber ich kann mich morgen einmal genauer erkundigen, ein Arbeitskollege von mir ist islamischer Theologe auf Doktoratsstudium. Jakob stevo 21:02, 28. Apr 2004 (CEST)
- Also, mittlerweile sollte es dann wohl klargestellt sein!
Bei Unklarheiten die „Versionen” der Dikussion hier aufrufen. 62.178.137.216 16:55, 24. Mai 2004 (CEST)
[Bearbeiten] Unklarheit
Zunächst besteht Widerspruch zw. 1. und 2. Absatz: ist es nun eine Schiitische Praxis oder eine allgemeine. Meines Wissens ist es eine allgemeine. Der Artikel scheint mir auch den Aspekt zu unterschlagen, dass es eine „religiöse Pflicht” gegenüber „Ungläubigen”" ist, Taqiyya zu üben, wenn dies der Förderung des Islam dient.
--Hutten 03:29, 14. Jul 2004 (CEST)
Als ursprünglicher Autor des Artikels bin ich vielleicht der „Berufenste”, etwas dazu zu sagen. Erstmal begrüße ich, dass der Link und der entsprechende Text entfernt wurde. So sollte es auch bleiben, wer möchte kann einen eigenen Artikel schreiben und sich dort damit herumärgern. Islamkritik ist zwar auch aus meiner Sicht akzeptabel, vielleicht notwendig, aber es darf nicht so platt und islamfeindlich daherkommen, nicht jeder Muslim ist automatisch ein Gegner, bloß weil er Muslim ist. Fundierte Kritik, ja - Dumpfe Gegnerschaft, nein!
Zur Taqiyya: Die Grundlage der Taqiyya stammt wie beschrieben aus der Anfangszeit des Islam, als die Muslime oft verfolgt wurden. Als „eigentliche” Taqiyya bildete sie sich unter den von Sunniten verfolgten Shiiten aus, wie auch die besondere Betonung des Märtyrertums aus der Tradition der Verehrung der ermordeten Shiiten stammt. Beides findet sich heute allerdings ebenfalls bei „manchen” radikalisierten Sunniten - Betonung auf „manchen”. Wenn sich ein „radikalisierter” Muslim in einer Konfliktsituation mit dem Westen sieht, wird er also auch die Taqiyya als Mittel einsetzen, wovon allerdings bei der Mehrzahl hier lebender Msulime nicht auszugehen ist, die - zu Recht oder zu Unrecht sei dahingestellt -solche Muslime oft nicht als Muslime betrachten.
Nüchtern betrachtet, neigen Menschen generell dazu, zu lügen und zu schwindeln, wenn es ihnen einen Vorteil verschafft, unabhängig von der Religionszugehörigkeit; wäre es anders, würden nicht alle Religionen die Lüge als Verfehlung darstellen. 62.178.137.216 20:28, 16. Jul 2004 (CEST)
[Bearbeiten] Was hat das damit zu tun?
Es hat damit zu tun, weil es auch um die Taqiya im modernen Kontext geht und es wie im Artikel geschrieben(diese Passage allerdings nicht von mir) „Für Sunniten Pflicht wäre, solche Gebiete zu verlassen” und wie von mir, wie ich denke, zu Recht ergänzt wurde, „Was unter freier Religionsausübung zu verstehen ist in der globalisierten Welt von vielen Muslimen unterschiedlich beurteilt wird”. Dementsprechend wird ein „normaler” Muslim keinen Grund für Taqiya sehen, wo andererseits ein Fundamentalist diesen sehr wohl sieht. ---62.178.137.216 14:14, 20. Sep 2004 (CEST)
[Bearbeiten] Iham
Îhâm (arabisch: ايهام „Täuschung, Verwirrung”) ist eine nicht ungewöhnliche Verhaltensweise von Muslimen bei der Diskussion mit Nichtmuslimen.
Dabei werden bewusst Unwahrheiten zur Täuschung und Verwirrung des Gesprächspartners geäußert. Vor allem bei der Da'wa genannten islamischen Mission und bei kontroversen Diskussionen wird auf Îhâm zurückgegriffen.
Gerechtfertigt wird dies mit dem Koranvers aus Sure 3,54 (47) (nach Rudi Paret): „Und sie schmiedeten Ränke. Aber (auch) Gott schmiedete Ränke. Er kann es am besten.” Englisch nach Richard Bell: „They plotted and Allah plotted, but Allah is the best plotter.” Arabisch: وَمَكَرُواْ وَمَكَرَ اللّهُ وَاللّهُ خَيْرُ الْمَاكِرِينَ wa-makaru wa-makara'llahu wa'llahu chairu l'makirin. >
Unsinn. Das bezieht sich auf die Verfolgung von Jesus, den die damaligen Juden mit falschen Anschuldigungen töten wollten. Es gelang ihnen aber nicht, sondern „es schien ihnen nur so”, dass sie Jesus am Kreuz getötet hätten. Hier im Zusammenhang:
3:52. But when Jesus felt disbelief on their part (and thought his people would renounce him,) he said, 'Who are my helpers (in calling the people) towards Allâh?' The disciples said, 'We are the helpers (in the cause) of Allâh. We have believed in Allâh. Bear witness that, we are the submitting ones (to His will).'
3:53. (The disciples then prayed,) 'Our Lord! We believe in that which You have revealed and we follow this Messenger, so count us with the witnesses (of the truth).'
3:54. And they (- the persecutors of Jesus) planned (to crucify him) and Allâh planned (to save him) and Allâh is the best of the planners.
- In der Tat, etwas völlig anderes, ein total anderer Sinngehalt. Liest also jeder aus dem Koran das raus, was ihm seine ihn steuernden Dschinn eingeben? -84.44.139.112 17:23, 24. Jul 2006 (CEST)
[Bearbeiten] Toter Weblink
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--Zwobot 02:28, 28. Nov. 2006 (CET)