Tardisbrücke
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Die Tardisbrücke ist eine Strassenbrücke im Schweizer Kanton Graubünden. Sie quert den Alpenrhein zwischen den Ortschaften Landquart und Mastrils.
Für die Wege von Graubünden nach Norden – zum Bodensee oder Richtung Zürich – stellten die verwilderten, erst im 19. Jahrhundert korrigierten Flüsse Rhein und Landquart ein Verkehrshindernis ersten Ranges dar. 1529 entstand an der Mündung der Landquart die Untere Zollbrücke über den Rhein, damals die einzige Rheinbrücke zwischen Reichenau und dem Bodensee, welche die bischöfliche Rheinquerung (Fähre oder Hilfsbrücke) bei Maienfeld ablöste. Über das nach seinem Erbauer, Metardus «Tardi» Heinzenberger aus Bad Ragaz, Tardisbrücke genannte Bauwerk führte die einzige ganzjährig offene Verbindung zwischen den Drei Bünden und der Eidgenossenschaft. Entsprechend gross war die strategische Bedeutung während des Dreissigjährigen Krieges und der Napoleonischen Feldzüge. Die alte Brücke wurde 1892 durch eine Eisenkonstruktion, diese wiederum 2001 durch eine Bogenbrücke ersetzt. Die neue Tardisbrücke gilt als ein Wahrzeichen von Landquart.