Terje Vigen
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Terje Vigen |
Originaltitel: | Terje Vigen |
Produktionsland: | Schweden |
Erscheinungsjahr: | 1917 |
Länge (PAL-DVD): | 1160 Meter bei 17 Bilder in der Sekunde ca.60 Minuten |
Originalsprache: | Schwedisch |
Stab | |
Regie: | Victor Sjöström |
Drehbuch: | Victor Sjöström und Gustaf Molander nach einer Ballade von Henrik Ibsen |
Produktion: | Charles Magnusson für Svenska Biografteatern |
Kamera: | Julius Jaenzon |
Besetzung | |
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Terje Vigen ist ein Filmdrama des schwedischen Regisseurs und Schauspielers Victor Sjöström aus dem Jahr 1917.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Der Film erzählt die melodramatische Geschichte des norwegischen Fischers Terje Vigen und seiner Familie. Zu Beginn sehen wir einen alten Mann, der aus seiner Hütte auf die Brandung blickt. Seine Lebensgeschichte wird nun in einen Rückblick erzählt. Der junge Terje Vigen ist Fischer. Das Meer schenkt ihm und seinen Kameraden ein gutes Auskommen auch für die Familie. Er selber wohnt mit seiner Frau und seiner kleinen Tochter in einer kleinen Hütte am Meer. Einige Jahre verstreichen. Der Krieg gegen Napoleon erreicht nun auch das kleine Fischerdorf. Die Männer können ihrer Arbeit nicht mehr nachgehen, da die Küste von den Engländern blockiert wird. Bald herrscht Hunger und Not im Dorf. Terje Vigen wagt einen Ausbruch, um im Nachbarort Getreide für die Hungernden im Dorf zu holen. Auf der Rückreise wird er von den Engländern gestellt und gefangen genommen. Dem Lord sind die Beweggründe egal. Das Blockadeschiff kehrt mit Terje nach England zurück. Er wird bis zum Ende des Krieges 1814 inhaftiert, wobei er mit Sehnsucht an seine Familie denkt. Ergraut kehrt er in das Fischerdorf zurück. Hier muss er feststellen, dass Frau und Kind im Armenhaus verhungert sind. Wieder verstreichen die Jahre.
Wir sind nun wieder am Beginn des Films. Der alte Terje blickt aus seiner Hütte auf die Brandung und die stürmische See. In diesem Sturm gerät eine englische Jacht in Seenot. Terje geht als Lotse auf das Schiff. Als Besitzer des Schiffes erkennt er nun den Lord - der mit seiner Frau und seiner Tochter hier reist - der ihn seinerzeit festgenommen hat. Er steuert das Schiff in gefährliches Wasser. Alle müssen das Schiff auf Rettungsbooten verlassen. Auf dem Rettungsboot gibt er sich zu erkennen. Als er das Kind ertränken will, kommt er zu Besinnung, verzichtet auf die Rache und rettet sie.
Der Film endet mit einen Blick auf einen alten Friedhof gegen die untergehende Sonne. Hier ist Terje Vigen begraben.
[Bearbeiten] Zum Film
"Terje Vigen" kann neben "Der Todeskuss" 1916 als frühes Hauptwerk von Victor Sjöström, sowie auch als Schlüsselwerk für den frühen schwedischen Film gelten.
Hierbei spielt die Geschichte um Schuld und Vergebung fast ausschließlich an der bzw. auf der See. Und die See ist es, die neben den Protagonisten eine Hauptrolle spielt. Sie ist nicht nur Hintergrund sondern auch Spiegelbild der Seelenwelt der menschlichen Akteure. Die See ist hierbei nicht nur als poetische Schönheit der Natur dargestellt, sondern auch als eine Kraft gegen die die Protagonisten kämpfen und bestehen müssen.
Der Film wurde im Jahr 2006 restauriert. Er ist mehrfarbig vigragiert. Die Zwischentitel geben nicht, wie sonst üblich, Handlungsbeschreibungen und Dialoge wieder, sondern zitieren ausschließlich Ausschnitte aus der Ballade von Henrik Ibsen.
[Bearbeiten] Literatur
- Ulrich Gregor / Enno Patalas - Geschichte des Films Band 1 rororo ISBN 3499161931
- Jerzy Toeplitz - Geschichte des Films Band 1 ISBN 3362006167