Terpsiton
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Das Terpsiton ist eine Variante des Theremin, des ersten berührungslos gespielten elektronischen Musikinstrumentes, das vom russischen Physiker Lev Sergejewitsch Termen – in Amerika nannte er sich Leon Theremin – 1919 erfunden wurde.
Der Klang des Theremin, der eine Tonskala von etwa vier Oktaven umfasst, entsteht durch zwei Oszillatoren im Hochfrequenzbereich: einem mit konstanter Frequenz, der zweite ist durch eine Antenne, die ein elektrisches Feld erzeugt, steuerbar. Die menschliche Hand verändert dieses Feld und in einer Mischstufe ergeben sich Töne im hörbaren Bereich.
Anders als beim Theremin wird die Tonhöhe beim Terpsiton nicht nur mit der Hand gesteuert, sondern mit dem ganzen Körper. Die Bewegungen der Tänzer werden in Töne umgewandelt. Beim ursprünglichen Terpsiton, das 1932 entwickelt wurde, fungiert eine Metallplatte unter dem Tänzer als Antenne, jede Körperbewegung verändert die Tonhöhe, was es sehr schwierig macht, diese zu halten. Die Lautstärke wird von einer zweiten Person außerhalb des Terpsiton gesteuert. Heutzutage ist die ganze Technik in einem kleinen Kästchen versteckt, das mit einer größeren Antenne über dem Tänzer montiert wird.
Das Terpsiton wurde und wird seit den 1930er Jahren vor allem von Tänzerinnen, für Performances und Shows verwendet, aber außer Clara Rockmore (1911-1998), einer der größten Theremin-Virtuosinnen, war kaum jemand imstande, das Terpsiton auch musikalisch zu spielen.
