Thermalquelle

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Eine Thermalquelle (auch nur kurz Therme genannt) ist eine natürliche Quelle, deren durchschnittliche Wassertemperatur höher als die mittlere Jahrestemperatur des Ortes ist, an dem sie zutage tritt (also eine "warme" oder "heiße" Quelle). Thermalquellen enthalten meist Kochsalz, Schwefel und andere Salze, oft auch Kohlensäure und in manchen Fällen radioaktive Bestandteile.

Thermalquellen gehören zur Kategorie der hydrothermalen Quellen.

Inhaltsverzeichnis

1 Thermalwasser
- 1.1 Badeanwendung
- 1.2 Trinkanwendung
2 Weblinks
3 Siehe auch

[Bearbeiten] Thermalwasser

Das Wasser aus Thermalquellen wird Thermalwasser genannt. Aufgrund der hohen Temperaturen und ihres Anteils an besonderen gelösten und nicht gelösten Bestandteilen haben Thermalquellen oft eine positive Wirkung auf den Organismus bei Bade- und/oder Trinkanwendungen.

[Bearbeiten] Badeanwendung

Moderne Therme in Vals

Offen zutage tretende, natürliche Thermalquellen werden schon seit Jahrtausenden für Bade- und Heilzwecke genutzt (Balneotherapie). Seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. sind antike Badeeinrichtungen zur Nutzung von Thermalquellen nachweisbar. Im Altertum entwickelte sich unter den Römern eine regelrechte Badekultur. (Siehe auch: Römische Thermen)

Heute dienen Thermalbäder therapeutischen Zwecken und sind oft Kureinrichtungen angegliedert. In den letzten Jahren ist aber auch der Freizeit- und Wohlfühlaspekt in den Vordergrund gerückt und es werden Schwimmbecken mit verschiedenen Temperaturstufen, oft Solebäder, Saunalandschaften mit mehreren Saunen und Dampfbädern und Massageangeboten. Der größte Thermalkurort der Welt ist die ungarische Hauptstadt Budapest mit über 120 verschiedenen Quellen und mehr als 21 öffentlichen, teils bis zu 450 Jahre alten, Bädern (siehe auch: Budapester Thermalbäder). Eines der bekanntesten Thermalbäder in Ungarn ist Hajdúszoboszló. Auch in Japan haben diese Bäder eine lange Tradition (Onsen).