True Airspeed
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Die True Airspeed (TAS) ist die durch die jeweilige Motorleistung erzielte wahre Eigengeschwindigkeit eines Flugzeuges gegenüber der umgebenden Luft.
Durch ein Staurohr am vorderen Flugzeugrumpf (bei Kleinflugzeugen meist unter der Flügelvorderkante) wird am Fahrtmesser (engl. Airspeed Indicator) die „Angezeigte Eigengeschwindigkeit“ zur Verfügung gestellt. (engl. IAS = Indicated Airspeed).
Luft verliert mit zunehmender Höhe an Dichte und Temperatur. Die IAS nimmt deshalb mit steigender Höhe ab und wird durch den Piloten oder den Bordcomputer entsprechend korrigiert.
Es gibt auch Fahrtmesser, an denen man den aktuellen Luftdruck einstellen und dann ohne Berechnung die TAS direkt ablesen kann.
Daumenregel: 2% pro 1.000 Fuß (305 m) Höhe.
Beispiel: Flughöhe 10.000 Fuß (3.050 m), IAS 100 kts = TAS 120 kts.
Die Geschwindigkeit über Grund (engl. Groundspeed, GS) ergibt sich aus der Summe der TAS und der Windgeschwindigkeit.
Beispiele (bei einer TAS von 400 Knoten):
- Bei Windstille beträgt die GS ebenfalls 400 Knoten.
- Bei einem Rückenwind von 100 Knoten hat das Flugzeug nun eine Geschwindigkeit über Grund von 500 Knoten.
- Bläst der Wind dagegen mit 100 Knoten von vorne, ist die GS nur noch 300 Knoten hoch.
Bei der Flugplanung wird daher u. a. auch darauf geachtet wo die günstigsten Winde wehen um so möglichst spritsparend zu fliegen.
[Bearbeiten] Literatur
- Karl-Albin Kruse: Das große Buch der Fliegerei und Raumfahrt, Südwest-Verlag München, 1973, ISBN 3-517-00420-0
- Klaus Hünecke: Die Technik des modernen Verkehrsflugzeuges, Motorbuchverlag Stuttgart, 1998, ISBN 3-613-01895-0